Lübecks Ernestinenschüler räumen Europa-Preis ab

Normalerweise findet diese Feier im Rathaus oder in der Schulaula statt. Bedingt durch Corona gab es am Dienstag aber einen Festakt im Kunstraum, zugleich eine Feier ganz anderer Art: Die Europa-Preise wurden symbolisch digital verliehen. In einer von der Kunst- und Philosophie-Lehrerin an der Lübecker Ernestinenschule, Grit Peters, initiirten Zoom-Videokonferenz-Schaltung wurden die Preisträger kurzerhand per Video geehrt. Auch der Bürgermeister meldete sich zu Wort. Märchenfiguren aus Pappmacheè: Die Ernestinen-Pennäler haben insgesamt elf Preise abgeräumt, zwei Arbeiten wurden sogar auf Bundesebene juriert, wovon eine auch einen Bundespreis bekommen hat. Ein Laptop und die prämierten Schülerwerke in Griffnähe, mehr brauchte Peters nicht, um die Arbeiten den Videoteilnehmern vorzustellen: Die 18-jährige Alicia Fischer hatte zum Thema „Körperkultur“ ein kreatives Fotoalbum erstellt, bei dem Fotos von Freunden und Familienmitgliedern vertikal so zerschnitten wurden, dass die Körperpartien der Personen neu gemixt werden können. Nora Nolte (13) hat aus Draht, Pappmacheé und Acrylfarbe ein Wesen geschaffen, das Eigenschaften unterschiedlicher Märchenfiguren vereint. Das Wettbewerbsthema hieß „Baba Yaga meets Froschkönig“ und sollte die Vielfalt der europäischen Märchenwelten in den Vordergrund rücken. „Nora hat damit sogar einen Preis auf Bundesebene bekommen, ein von Kanzlerin Merkel signiertes Buch“, so Peters. „EUnited – Europa verbindet“: Bei der Zoom-Schalte begrüßte Ernestinen-Schulleiterin Grit Sabelus die Teilnehmenden, darunter Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (SPD), den Vertreter der Europa-Union, Enrico Kreft sowie Schüler und Eltern. Vom Verwaltungschef gab es durchweg Worte des Lobes und der Anerkennung. Außerdem versprach Lindenau: „Wenn es die Umstände wieder erlauben, werden wir eine Feier im Audienzsaal nachholen.“ Die ausgezeichneten Schülerwerke bedachte Lindenau mit den Worten: „Das sind eine Menge kreativer Ideen.“ Besonders in jetziger Zeit sei es wichtig, innerhalb der EU, laut Lindenau „das größte Projekt“, gemeinsame Ziele zu verfolgen. Das LN Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Lübeck dienstags bis samstags gegen 7 Uhr im E-Mail-Postfach Es ist der 67. Europa-Wettbewerb. Sein Thema: „EUnited – Europa verbindet“. Schüler aller Altersstufen waren aufgerufen, zu altersangemessenen Aufgabenstellungen künstlerisch oder schreibend teilzunehmen. Die Ernestinenschule ist seit 15 Jahren dabei. Der Europäische Wettbewerb, Deutschlands ältester Schülerwettbewerb, hat Kinder und Jugendliche in seiner 67. Runde dazu aufgerufen, sich angesichts der Krise auf das zu besinnen, was die Menschen in Europa verbindet. 75 159 Schüler, 5000 Teilnehmende mehr als im Vorjahr, setzten an 1177 Schulen ihre Ideen in Bildern, Videos, Poetry Slams, selbst komponierten Songs, Geschichten, Plakatkampagnen oder internationalen eTwinning-Projekten um. Seither wurden Schüler mit Preisen ausgezeichnet. Bei dem Wettbewerb prämiert wurden auch Arbeiten von Schülern des Johanneums und der Thomas-Mann-Schule. Strandsalon in Lübeck öffnet am Mittwoch wieder nach Corona-Pause Nach Einbruch bei Lübecker Juwelier: „Für die Täter zählt nur das Geld“ Mobile Camper aus dem Norden eröffnen Saison in Lübeck Himmelfahrt: Diese Regeln gelten am Wochenende in Lübeck Bahnübergang Ratzeburger Allee: Das sagen Lübecker zum geplanten Umbau Lübeck: Raserei am Schellbruch bringt besorgte Karlshofer auf die Straße Von Rüdiger Jacob

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