Lübecks Weihnachtsmarkt-Bilanz: Mehr als zwei Millionen Besucher

Lübecks Weihnachtsfrau ist sehr zufrieden. Mehr als zwei Millionen Besucher lockt die Weihnachtsstadt an. „Die Weihnachtsmärkte sind sehr gut besucht“, sagt Inke Möller. Sie organisiert Lübecks Weihnachtsmärkte, ist Abteilungsleiterin für Veranstaltungen beim Lübeck und Travemünde Marketing (LTM). „Wir liegen sogar über dem Niveau des Vorjahres“, bestätigt Holger Bock, Chef der Schausteller. Vor allem viele Skandinavier reisen extra in die Hansestadt, um über die Märkte zu schlendern. Bock: „In diesem Jahr war alles rundweg positiv.“ Lesen Sie auch: Der Glühwein-Test der LN-Leser Eine Stadt feiert ein Lichter-Fest: Es gibt fünf Gründe, warum Lübecks Weihnachtsmärkte so erfolgreich sind. Nummer eins: Es ist eine ganze Stadt, die sich in der dunklen Jahreszeit in ein weihnachtliches Gewand kleidet. In Lübeck funkeln 500 000 Lichtpunkte an 20 000 Metern Lichterketten. Allein den Markt überspannen leuchtende 40 000 LED-Lichtpunkte an 800 Lichterketten, drapiert an 1000 Meter Stahlseil. Mehr als 1500 Meter Tannen-Girlanden zieren den Markt und die Fußgängerzone. Mehr als 1000 Tannenbäume schmücken Plätze und Straßen, 1000 Weihnachtskugeln lassen den Weihnachtsbaum auf dem Markt glitzern, weitere 1000 Kugeln glänzen an der Kotka-Tanne vor der Altstadtinsel. Neu ist der erleuchtete Baum am Drehbrückenplatz, dessen Konturen von 9000 LED-Lichtern nachgezeichnet werden. Eine Altstadt voller Märkte: Nummer zwei: Zwölf Weihnachtsmärkte verteilen sich auf der Altstadtinsel. Allein 185 Stände stehen auf dem traditionellen Markt, erstmals im Rathaus-Innenhof, auf dem historischen Markt im Marienkirchhof, im Märchenwald direkt daneben, im Sternenwald auf dem Schrangen, auf dem maritimen Weihnachtsmarkt auf dem Koberg bis hin zum Weihnachtswunderland am Hansemuseum. Geöffnet haben vom 26. Dezember bis 30. Dezember die Weihnachtsmärkte auf dem Markt, in der Breiten Straße, auf dem Schrangen, auf dem Koberg. Am Donnerstag, 26. Dezember, öffnen die Märkte von 13 bis 20 Uhr. Am Freitag, 27., und Sonnabend, 28. Dezember, von 11 bis 22 Uhr. Am Sonntag, 29. Dezember, von 11 bis 21 Uhr. Am Montag, 30. Dezember, öffnen die Märkte zum letzten Mal von 11 bis 18 Uhr. Geöffnet hat der Märchenwald am Donnerstag, 26. Dezember, von 14 bis 18 Uhr. Geöffnet vom 26. Dezember bis 1. Januar, hat der Weihnachtsmarkt am Hansemuseum. Am Donnerstag, 26., und Freitag, 27. Dezember, von 15 bis 22 Uhr. Am Sonnabend, 28. Dezember, von 11 bis 22 Uhr. Am Sonntag, 29. Dezember, von 11 bis 19 Uhr. Am Montag, 30. Dezember, von 15 bis 21 Uhr. Am Dienstag, 31. Dezember, steigt dort eine Silvesterparty ab 19 Uhr. Und am Mittwoch, 1. Januar, ist „Abpunschen“ angesagt von 11 bis 18 Uhr. Und: Wer glaubt, es gebe nur Glühwein auf dem Weihnachtsmärkten, irrt. Auf den Märkten stehen 36 Glühwein-Buden, zwölf Bratwurst-Ständen, zehn Mandel-Buden und sieben Mutzen-Stände. Absolutes Muss: Riesenradfahren auf dem Koberg – und den Blick über die Altstadt genießen. Und in den historischen Gebäuden bieten Kunsthandwerker an 260 Ständen ihre Waren feil – im Heilig-Geist-Hospital, St. Petri, St. Jakobi, im Hoghehus sowie im Schuppen 6 und im Niederegger-Weihnachtsbasar. Neuer Markt im Rathaus-Innenhof: Nummer drei: Es gibt auf Lübecks Weihnachtsmärkten stets Neues. In diesem Jahr: Die fünf Buden im Rathaus-Innenhof. Total lübsch – von Lübeckern für Lübecker mit Lübecker Produkten. „Wir sind total zufrieden“, sagt Holger Schubert. Er hat den kleinen, lübschen Markt organisiert. Als völlig neuer Standort habe es Anlaufschwierigkeiten gegeben, aber dann sei es rund gelaufen. „Wir hatten auch das Publikum, das wir wollten“, sagt Schubert. Menschen, die genussvolles, regionales Essen schätzen. Zudem gibt es genügend Platz zwischen den Buden, so dass auch Familien mit Kinderwagen und Besucher mit Hund sich dort aufhalten. Schubert: „Wir wollen gerne im nächsten Jahr wieder dabei sein.“ Der etwas andere Weihnachtsmarkt: Nummer vier: Bereits im zweiten Jahr ist der Wintergarten auf dem Dach des Hansemuseums dabei. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Veranstalter Arne Meier. In einem großen weißen Zelt herrscht Lounge-Atmosphäre. Es gibt weißen Bio-Glühwein, regionale Produkte und elektronische Musik zum Entspannten. Donnerstags ist von 18 bis 22 Uhr Party angesagt. Am 26. Dezember zum letzen Mal in diesem Jahr. Zwar ist der Standort keine 1-A-Lage, an der jeder vorbei läuft. Aber: „Wer uns entdeckt hat, der kommt wieder“, sagt Meier. Denn: „Bei uns ist ein bisschen anderes Weihnachten.“ Alle für die Weihnachtsstadt des Nordens: Nummer fünf: Alle zusammen für die Weihnachtsstadt des Nordens. Die Organisation der Weihnachtsmärkte hat die LTM vor 15 Jahren in die Hand genommen. Damals startet die sogenannte Weihnachtskooperation. Heißt: Alles rund um Weihnachten wird zusammen gefasst – und gemeinsam beworben. Von der Orgelvesper in St. Jakobi über die festliche Führung durch das Buddenbrookhaus und die Troll-Weihnacht des Figurentheaters bis hin zur Petrivision. Zudem: Vor zehn Jahren erhielten Lübecks Weihnachtsmärkte eine Frischzellenkur. Jeder Markt wurde rund erneuert und erhielt ein eigenes Profil. Von Josephine von Zastrow

Tourismus - Top-Bilanz: Lübecks Weihnachtsmarkt lockt mehr als zwei Millionen Besucher