Messerstecherei am Holstentor in Lübeck: Polizei fasst Tatverdächtige

Neue Details nach der Messerstecherei am Dienstagabend am Holstentor: Ein 27-jähriger Lübecker ist gegen 21 Uhr blutend und schwer verletzt in der Nähe des Gewerkschaftshauses zusammengebrochen. Bis in die Nacht hatte die Polizei vergeblich nach Spuren gesucht. Jetzt der Erfolg: „Ermittlungen der Bezirkskriminalinspektion und der Staatsanwaltschaft Lübeck haben nun zur Identifizierung von drei Tatverdächtigen aus Lübeck im Alter von 19, 24 und 26 Jahre geführt“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Alles, was Lübeck voranbringt: Jeden Montag gegen 18 Uhr in Ihrem E-Mail-Postfach. Hier kostenlos den Newsletter „Lübeck next“ bestellen! Messerklinge steckte noch in Wunde des Opfers: Am Mittwoch hatte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine Angaben zu der Tatwaffe gemacht. Mittlerweile steht fest: „Das Opfer war durch zwei Messerstichverletzungen in den Oberkörper akut lebensgefährlich verletzt worden und musste in einem Lübecker Krankenhaus umgehend notoperiert werden“, heißt es in der Erklärung. „Die Messerklinge war abgebrochen und steckte noch in einer der Wunden.“ Etwa eine Stunde vor der Tat soll es nach Angaben der Polizei zu einer körperlichen Auseinandersetzung auf dem Holstentorplatz gekommen sein, an der der Geschädigte und die 24 und 26 Jahre alten Beschuldigten beteiligt waren. Alle drei Männer haben von der Polizei einen Platzverweis für den Bereich des Holstentorplatzes erhalten. Am „Katzenberg“ wurde auf das Opfer eingestochen: Doch der Streit ging weiter. Laut Polizei habe das Opfer ausgesagt, dass der 19 Jahre alte Bruder des 26-jährigen Mannes einige Zeit später im Bereich der Wallanlagen auf ihn zugekommen ist und ihn auf den vorangegangenen Streit angesprochen hat. Weiter habe er ausgesagt, dass der 19-Jährige ihn in den Grünbereich, den sogenannten Katzenberg, gezogen und dort auf ihn eingestochen hat, bis er zu Boden ging – die Tatwaffe soll ein Küchenmesser mit einer zehn bis zwölf Zentimeter langen Klinge gewesen sein. Der Täter soll sich daraufhin vom Tatort entfernt haben. „Dem Geschädigten gelang es noch, sich schwer verletzt zu dem Fußgängerweg beim DGB-Haus zu schleppen, wo er dann aber zusammenbrach und gefunden wurde.“ 19-jähriger Tatverdächtiger in Untersuchungshaft: Gegen den 19 Jahre alten Beschuldigten hat der Jugendrichter am Amtsgericht Lübeck am Donnerstag einen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung erlassen. Der Heranwachsende wurde in die JVA Lübeck verbracht. Lesen Sie auch Corona: Zahl der aktiv Erkrankten steigt in Lübeck auf 20 Personen So viel zahlt Lübeck für Abfälle auf den Straßen und in Grünanlagen Lübeck: Stadt hat noch Geld für die Kulturhilfe übrig Lübecker Staffeltag und Senatsstaffel: Alle Sieger seit 1947 auf einen Blick Von Hannes Lintschnig