Hubschrauber kreisen über die Stadt, Sirenen heulen im Minutentakt auf, Polizeiwagen rasen durch die Straßen: In der Nacht von Montag auf Dienstag sind im Rahmen eines Polizeieinsatzes in St. Lorenz Süd und St. Lorenz Nord verschiedene Gebäude durchsucht worden. Dabei nahmen die Ermittler mehrere Männer vorläufig fest und stellten Beweismittel sicher.
„Die Lübecker Kriminalpolizei führt gegen die Tätergruppe aus Lübeck unter anderem ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz“, sagte Polizeisprecher Ulli Fritz Gerlach.
SEK soll angefordert worden sein
Nach LN-Informationen wird zudem wegen erpresserischen Menschenraubs und des Verdachts der Geiselnahme ermittelt. Hintergrund könnte ein geplatzter Drogendeal sein. So soll eine Lieferung Marihuana – gesprochen wird von einer Menge von etwa fünf Kilogramm – vor ungefähr zehn Tagen an der niederländisch-deutschen Grenze beschlagnahmt worden sein.
Die Lieferanten des Stoffes sollen dann in einer Lübecker Wohnung von der Tätergruppe festgehalten worden sein, um eine Ausgleichszahlung zu verlangen oder neue Drogen zu beschaffen. Für den Einsatz in Lübeck soll auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) angefordert worden sein.
Laufende Ermittlungen
Bestätigt wurden diese Informationen von der Polizei am Dienstag aber nicht. Vor dem Hintergrund der andauernden Ermittlungen würden auch aktuell keine weiteren Auskünfte erteilt, erklärte Dr. Ulla Hingst, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck.
Christopher Steckkönig