Schnee und Glätte: Wintereinbruch vorerst von kurzer Dauer

Der ein oder andere wird beim Blick aus dem Fenster am Dienstagmorgen angesichts des weißen Überzugs gestaunt haben. Doch der Wetterdienst hatte rechtzeitig auf den nächtlichen, leichten Schneefall mit Mengen zwischen einem und vier Zentimetern in der Hansestadt hingewiesen – und damit auch auf die möglichen Folgeerscheinungen, also glatte Straßen. Doch Ulli Fritz Gerlach, Sprecher der Polizeidirektion Lübeck, kann Entwarnung geben: „In Lübeck hat es im Laufe des Morgens zum Glück keinen einzigen Glätteunfall gegeben.“ Die Chancen, dass diese Nachricht auch in den nächsten Tagen so wiederholt werden könnte, sind hoch, wenn man die Vorhersage des Diplommeteorologen Sebastian Wache hört. Der Trend: Regentropfen statt Schneeflocken: Denn: „Das Tief, das uns den Schnee gebracht hat, dreht sich jetzt über Dänemark ein. Und es wird uns im Laufe des Abends und der Nacht folglich erneut ein paar Schauer bescheren“, so der Fachmann von Wetterwelt in Kiel. Dies werde aber fast reiner Regen sein; eine Schneeflocke sei da höchstens ein verirrter Gast. Und in Sachen Schnee gebe es auch bis Neujahr nicht viel zu holen. „Denn Richtung 2021 beruhigt sich die Wetterlage, sodass in der Silvesternacht mitunter der Blick auf die Sterne möglich sein wird“, führt der Experte aus. Das Wochenende werde dann voraussichtlich wesentlich spannender. Vor allem für Sonntag, 3. Januar, prognostiziert er, dass weite Teile Deutschlands unter einer Schneedecke verschwinden könnten. „Wir in Schleswig-Holstein bilden da aber wohl leider eine Ausnahme, weil die Luftmassen, die bei uns angesaugt werden, von der Ostsee zu warm sind. Hier bleibt es zum größten Teil also wohl grün“, schaut er voraus. Allerdings könnte es im Laufe des Januars dann einen kräftigen Wintereinbruch geben – „auch bei uns“, so Wache. Da sei gerade Spannendes in der Wetterküche zugange. Von Michael Hollinde

Schnee in Lübeck blieb nur kurz - Wintereinbruch im Januar?