Startschuss für den Neubau der Lübecker Bahnhofsbrücke

Im März geht es los. In der ersten Märzwoche erfolgen die ersten Eingriffe in den Verkehr über die bestehende Bahnhofsbrücke. In der letzten Märzwoche wird die 23 Meter lange und 114 Jahre alte Querung in der Mitte getrennt. Von da an geht es fast vier Jahre lang über schmalere Teilstücke. „Wir werden einige Dinge anders machen als bei den bisherigen Baumaßnahmen“, verspricht Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) zum offiziellen Startschuss. Verkehr fließt während der ganzen Bauzeit: Für 36,4 Millionen Euro wird die in Jahre gekommene Brücke erneuert. Die Bahn zahlt 12,7 Millionen Euro, die Stadt ist mit 23,7 Millionen Euro dabei, erhofft sich aber die Hälfte vom Land. Während der gesamten Bauzeit fließt der Verkehr auf jeweils einer Spur stadtein- und stadtauswärts. Fußgänger und Radfahrer können die Brücke weiter nutzen, ebenso die Busse. Lesen Sie auch So viele Kinder in Lübeck haben sich mit Corona angesteckt - Studie Unfall auf A21: Lkw will bei Schnee überholen - Autobahn stundenlang gesperrt Liveblog: Glätte im Norden – Die aktuelle Lage am 16.2.2021 im Überblick Zwölf Linien queren die Bahnhofsbrücke jeden Tag, dazu 30 000 bis 40 000 Fahrzeuge. Unter der Bahnhofsbrücke verlaufen neun Gleise. Signale und Oberleitungen müssen zum Teil versetzt werden, zahlreiche Leitungen für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation hängen unter der Bücke. „Es ist eine komplexe Aufgabe“, sagt Bausenatorin Joanna Hagen. Neubau erfolgt in drei Abschnitten: Der Neubau erfolgt in drei Bauabschnitte. Zuerst wird das Teilstück stadtauswärts abgetrennt und abgerissen. In dieser Zeit läuft der gesamte Verkehr über das Teilstück, das Richtung Bahnhof weist. Das östliche Teilstück wird hinter dem B&B-Hotel erneuert. Sobald dieses erneuerte Teil steht, wird der gesamte Verkehr darüber geleitet. Dann wird das westliche Teilstück abgerissen und erneuert. Ist das fertig, wird der Verkehr wieder umgelenkt. Dann über das neue, westliche Teilstück. Anschließend wird das östliche Teilstück in zwei Tagen Millimeter für Millimeter an das westliche Teilstück herangeschoben. Fertig ist die neue Brücke. Was die Stadt sich alles ausgedacht hat, damit – anders als bei der Possehlbrücke – nicht so viel schief geht und damit die Bürger stets Bescheid wissen, berichten die LN später ausführlich. Von Kai Dordowsky