Travemünde: Politiker fordern, Skateranlage soll schneller kommen

Den Baupolitikern der Hansestadt reißt der Geduldsfaden: Sie drängen darauf, dass in Travemünde zügig eine neue Skateranlage errichtet wird. Sogar provisorische Lösungen wurden ins Gespräch gebracht. Kurdirektor Uwe Kirchhoff berichtete im Bauausschuss den Sachstand – und stieß auf Unverständnis. Die Planungen für die neue Anlage auf dem Leuchtenfeld hätten begonnen, berichtete Kirchhoff. Die Anlage soll auf demselben Areal gebaut werden wie die alte. Kirchhoff: „Wir haben ein Gutachten eingeholt, das sagt: Hier geht es.“ Attraktive Anlage kostet mindestens 250 000 Euro: Planungskosten von 50 000 Euro würden zur Verfügung stehen. Die Planer müssen ermitteln, wie teuer die Anlage wird. Kirchhoff rechnet für eine attraktive Anlage, „die auch Jugendliche von weiterher anlockt“, mit Kosten von mindestens 250 000 Euro. Eine große Stiftung habe bereits signalisiert, dass sie den Löwenanteil übernehmen wolle. Wenn 2021 die Investitionsmittel in den städtischen Haushalt eingestellt würden, könnte die Anlage 2022 gebaut werden. Politiker: Skaterpark soll schneller kommen: „Zwei Jahre, das ist nicht akzeptabel“, kritisierte Christopher Lötsch (CDU), „wir wollen, dass die Anlage ein Jahr früher hergestellt wird.“ Andere Städte würden solche Vorhaben zügiger umsetzen, sagte Ulrich Brock (CDU), der den Skatepark auf dem Leuchtenfeld gerne im Spätherbst 2021 einweihen würde. Antje Jansen (GAL) zollte den Jugendlichen in Travemünde Respekt für ihre Geduld. Es sei ihr unverständlich, dass die Planung so lange dauere. Parkplätze fallen weg, Straße wird verlegt: Tatsächlich ist die Skateranlage Teil der Umplanung des Leuchtenfelds zu einem Landschaftspark. Und die Beschlüsse der Bürgerschaft dazu würden aus dem Jahr 2016 stammen, bestätigte Kurdirektor Kirchhoff. Die Workshops mit Travemünder Jugendlichen, in denen es unter anderem um die Skateranlage ging, liegen noch weitere drei Jahre zurück. Kirchhoff im Bauausschuss: „Die Jugendlichen sind zum Teil schon Eltern.“ Auch er wolle nicht, dass die Anlage erst steht, wenn die Jugendlichen von 2013 Großeltern würden. Für den Bau einer Skateranlage müssten allerdings Parkplätze geopfert und die Straßenführung angepasst werden. Dazu seien Verkehrs- und Landschaftsplaner nötig. Kirchhoff: „24 Monate und dann ist die Anlage fertig – das ist schnell.“ Kurdirektor will Beschleunigung prüfen: Sabine Haltern (SPD) brachte eine Zwischenlösung aus mobilen Teilen ins Gespräch. Der Kurdirektor: „Selbst Zwischenlösungen kosten 50 000 bis 60 000 Euro und sind nicht das, was sich die Jugendlichen in Travemünde vorstellen.“ Immerhin: Kirchhoff will jetzt prüfen, ob der Bau der Skateranlage nicht beschleunigt werden kann. Ob es geht, wird er im November den Politikern berichten. Alles, was Lübeck voranbringt: Jeden Montag gegen 18 Uhr in Ihrem E-Mail-Postfach. Hier kostenlos den Newsletter „Lübeck next“ bestellen! Von Kai Dordowsky