Für Spaziergänger und Autofahrer in Lübeck war es am Sonnabendmorgen ein ungewohntes Bild am Holstentor. Unbekannte hatten ausgestopfte Puppen an Bäume geklebt und eine Holzbaracke errichtet. Damit wollen sie gegen die Rodung des Hambacher Forsts in Nordrhein-Westfalen demonstrieren. Am Sonnabend findet am Braunkohletagebau Hambach eine große Demonstration unter dem Motto „Ende Gelände“ statt. Im Vorfeld besetzten acht Aktivisten einen Bagger im Braunkohletagebau.
Das Aktionsbündnis Ende Gelände will am Wochenende den Braunkohleabbau im Rheinischen Revier mit Blockaden lahmlegen. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Sie rechnete mit Blockaden von Baggern, Bandanlagen und Schienen.
Rund 3000 Teilnehmer bei Solidaritätsdemo
Derweil versammelten sich zum Start der Solidaritäts-Demo der Umweltverbände nach Angaben des Kampagnennetzwerks Campact bis zu 3000 Teilnehmer am Braunkohletagebau Hambach und damit weniger als erwartet. Angemeldet waren bis zu 5000 Teilnehmer. Sie wollen zu einem verlassenen Tagebaudorf in der Nähe der Tagebaukante ziehen. Zur Abschlusskundgebung werden auch Aktivisten von Ende Gelände erwartet.
jad/RND