Verwirrspiel der Corona-Maskenpflicht in Travemünde

Wer auf der Travemünder Strandpromenade unterwegs ist, braucht laut aktueller Allgemeinverfügung keine Maske zu tragen. Von der Pflicht betroffen sind die Vorderreihe, die Travepromenade sowie die Priwallpromenade – nicht die Strandpromenade. Trotzdem weisen Schilder die Menschen an, eine Maske zu tragen. Ein irreführender Zustand. Total verwirrte Passanten: Auf der Höhe der DRLG-Station weist ein Schild aus, Maske zu tragen. So setzen sich die irreführenden Schilder an der Strandpromenade fort. Aus Hamburg ist Bruno Brugger im Ostseebad. Er trägt seinen Schal über Mund und Nase gezogen. Ob er weiß, dass er hier keine Maske tragen muss? „Nein“, sagt der 19-Jährige, „ich nehme an, dass man hier eine tragen muss, zumindest deuten die Schilder darauf hin“, so der Hamburger. Regina Rennfleisch ist „total verwirrt“, weiß auch nicht genau, ob hier Maskenpflicht ist oder nicht. Außerdem bemängelt sie, dass die Schilder viel zu hoch seien. „So guckt niemand beim Spazierengehen nach oben“, sagt Rennfleisch. „Es müssen mal klare Angaben gemacht werden“: Britta Kuchenbecker aus Lübeck hat diese Erklärung für die hoch angebrachten Hinweisschilder: „Hat man wohl gemacht, damit sie nicht bepinselt werden können“, sagt die 57-Jährige. Bemerkt hat sie die Schilder auf dem Weg vom Bahnhof zur Strandpromenade aber nicht, wie sie sagt. Vorsichtshalber hat sie eine Maske auf, fordert aber: „Es müssen hier schon mal klare Angaben gemacht werden.“ Lesen Sie auch: Jetzt wird’s stimmungsvoll: Lübeck schaltet die Weihnachtsbeleuchtung ein Mager, verletzt, krank: Immer mehr Igel in Lübecks Tierheim Die Polizei kennt die Regeln: Wenigstens die Polizei scheint die Regeln genau zu kennen. Im Rahmen einer Streifenfahrt auf der Strandpromenade passiert sie Passanten ohne Masken – und braucht niemanden ermahnen. Von Rüdiger Jacob