VfB Lübeck mit neuer Strategie nach München

Der Spielplan meint es nicht gut mit dem VfB Lübeck. Die ersten drei Auswärtstouren nach dem Aufstieg in die 3. Liga sind keine kurzen Kaffeefahrten, binnen nur 26 Tagen geht es gleich dreimal nach München. Das 0:1 in Unterhaching und das 1:4 bei 1860 München durften Spieler und Trainerteam in einer quälend langen zehnstündigen Busrückfahrt verarbeiten. Im dritten Anlauf ändert der Klub nun seine Strategie. Zum dritten Mal in 26 Tagen: Lübeck Air und Holiday Inn: Der Gegner am Dienstag (20.10.) heißt Türkgücü München, gespielt wird um 19 Uhr wie gegen den TSV 1860 im Stadion an der Grünwalder Straße. Wie bei den beiden ersten Reisen fliegt der VfB wieder ab Blankensee mit Lübeck Air am Tag vor dem Spiel nach München-Erding. Abflug ist am Montag um 17.45 Uhr. Nach der Ankunft um 19.25 Uhr geht’s wie schon gewohnt ins Holiday Inn nach Unterhaching, von dort ist es ein Katzensprung zum Grünwalder Stadion. Rückflug statt Marathon-Busfahrt: Nach dem Abpfiff aber geht es nicht direkt im VfB-Bus über die nächtliche Autobahn zurück nach Lübeck. Diesmal bleibt der VfB eine weitere Nacht im Holiday Inn, tritt den Heimweg erst am Mittwoch um 9.25 Uhr mit Lübeck Air auf dem weitaus bequemeren Luftweg an. Hintergrund für den Strategiewechsel ist die englische Woche – da braucht man möglichst wenig Reisestrapazen, möglichst viel Regenerationszeit. Schon am Samstag (24.10.) gehts auf der Lohmühle ja gegen den Halleschen FC. Der VfB bemüht sich um optimale Bedingungen für seine Profis. Ohne Malone und Grupe: Erste Chance für Weißmann? Preisfrage: Welche 18 Spieler machen den Trip nach München diesmal mit? Sicher nicht dabei ist Ryan Malone. Für seine Rote Karte gegen Dresden dürfte er für zwei Spiele gesperrt werden – auch wenn der Platzverweis völlig überzogen war. Dass Tommy Grupe, der wegen eines „leichten Muskelfaserrisses“, wie es der VfB nach dem 0:1 gegen Dynamo offiziell formulierte, an Bord des Lübeck-Air-Fliegers sein wird, scheint sehr fraglich. Somit würden zwei Stammverteidiger gegen Türkgücü ausfallen. Trainer Rolf Landerl könnte alternativ erstmals in dieser Saison Innenverteidiger Tim Weißmann in seinen Kader berufen – oder nimmt den routinierten Sebastian Hertner mit auf die Reise, der wieder einsetzbar sein sollte. Eine weitere Veränderung gegenüber dem 18er Kader für das Dresden-Spiel bietet sich eher nicht an. Von Jürgen Rönnau