Wegen Corona: Hochzeits-Kuss in Lübeck nur mit Maske

Nur mit Maske und ohne Gäste: Das ist im Standesamt Lübeck aktuell die wichtigste Grundregel bei Eheschließungen. Auch das Brautpaar muss während der Trauung einen Mund-Nase-Schutz tragen. Die 1,5-Meter-Abstandsregel gilt für Braut und Bräutigam allerdings nicht. Aktuell können an der Trauung in der Lindeschen Villa außer dem Brautpaar lediglich ein Fotograf und/oder ein Dolmetscher teilnehmen. Keine Fotos auf der Hochzeitstreppe: „Vor dem Standesamt können sich anlässlich der Zeremonie maximal zehn Personen aus zwei Haushalten aufhalten. Leider musste auch der bisher frei zugängliche Garten und damit das beliebte Fotomotiv der sogenannten Hochzeitstreppe geschlossen werden“, sagt Stadtsprecherin Nicole Dorel. „Der Kuss ohne Maske ist nicht möglich“, so Dorel weiter. Während des gesamten Aufenthalts in der Lindeschen Villa gelte für alle Teilnehmenden Maskenpflicht. „Es darf nur mit Abstand gratuliert werden, wie durch Applaudieren oder laute Rufe. Anschließend sind die Teilnehmenden gebeten, sich möglichst unverzüglich in die privaten Räumlichkeiten zu begeben, um den Kontakt zu Kunden und möglicherweise zum nächsten Brautpaar einzuschränken“, heißt es von der Hansestadt. Seit Ausbruch der Pandemie haben 789 Paare in Lübeck geheiratet. Trauungen in der Kirche und private Hochzeitsfeier: Kirchliche Trauungen dürfen mit bis zu 100 Personen stattfinden, wenn die dabei geltenden Anforderungen für rituelle Veranstaltungen eingehalten werden. Die Feier anlässlich einer Hochzeit ist aktuell nicht zulässig, ausgenommen ist der Aufenthalt in der privaten Wohnung. Hier ist eine Zusammenkunft mit bis zu zehn Personen erlaubt. Das Land Schleswig-Holstein fordert indes dazu auf, Kontakte auf das zwingend notwendige Minimum zu reduzieren. Im privaten Raum dürfen sich bis zu zehn Personen treffen, heißt es in der aktuellen Landesverordnung. Von Rüdiger Jacob