Wohnungsnot: Lübeck braucht bis 2040 rund 5300 neue Wohneinheiten

Mit der aktuellen Bevölkerungsprognose hat die Hansestadt für das Jahr 2040 eine Einwohnerzahl von rund 225 000 Personen berechnet. Dies entspricht einem Zuwachs um etwa 5000 Personen. Lübeck steht somit auch zukünftig vor der großen Herausforderung, ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Diese Erkenntnis aus der neuen Haushalts- und Bevölkerungsprognose ist bereits in den Wohnungsmarktbericht 2020 eingeflossen. Aus der aktuellen Haushaltsprognose lässt sich ein Bedarf von rund 5300 zusätzlichen Wohneinheiten bis in das Jahr 2040 ableiten. Die dafür erforderlichen Wohnbauflächen wurden bereits weitgehend identifiziert. Die Stadtverwaltung hat bereits im Jahr 2015 mit dem Konzept Lübeck 2030 die Weichen für die zukünftige Wohnbaulandentwicklung gestellt, um geeignete Flächen für den Wohnungsbau systematisch zu identifizieren. In den jährlich erscheinenden Wohnungsmarktberichten werden die ermittelten Flächenpotenziale kontinuierlich fortgeschrieben. Auf dieser Grundlage hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Politik unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen einen detaillierten Fahrplan entwickelt, wie in Lübeck bis 2023 Baurecht für rund 4500 zusätzliche Wohneinheiten geschaffen werden kann. In diesem Jahr soll es Baurecht für drei Projekte geben: Demnach soll es Anfang dieses Jahres Baurecht für insgesamt drei Projekte geben. Der Baustart bei diesen Projekten soll ebenfalls noch 2021 sein. Das sind: Die Nördliche Wallhalbinsel direkt vor der Altstadt mit 170 Wohnungen. Im Marie-Juchacz-Weg in St. Lorenz Nord entstehen zwölf Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus, und am Schärenweg im Bornkamp wird ein Studentenwohnheim mit 200 Unterkünften geplant, sowie zwölf Mietwohnungen und 49 Einfamilienhäuser. Drei weitere Projekte sollen Ende 2021 Baurecht erhalten. Baustart ist dann allerdings erst 2022. Es geht um die Neue Teutendorfer Siedlung in Travemünde mit 550 Wohnungen und Häusern, den Volksfestplatz in St. Gertrud mit 250 Unterkünften sowie den Rehsprung in Kücknitz mit 122 Wohnungen und Häusern. Lesen Sie auch Corona in Lübeck: Drei Todesfälle, Inzidenzwert bei 100 - Zahlen vom 12.2.21 Lübeck: Gartenlauben abgerissen für neues Klima-Wohnquartier Lübecks Friseure öffnen am 1. März nach der Corona-Pause Für 2022 will die Stadt Baurecht schaffen für sieben neue Wohngebiete. Baustart ist für 2023 avisiert. Davon entstehen in drei Wohnvierteln ausschließlich Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, keine Häuser. Auf dem Uni-Campus sollen 200 Studentenwohnungen errichtet werden, in der Neuen Mitte Moisling sind 290 Wohnungen geplant. In Moisling soll es schon 2022 losgehen. Und am Geniner Ufer soll ein großes neues Stadtviertel entstehen mit insgesamt 670 Wohnungen. Verwaltung sieht sich beim Wohnbedarf gut aufgestellt: Des Weiteren entstehen vier neue Wohngebiete mit einem Mix aus Häusern und Wohnungen. Auf dem Areal der ehemaligen Stadtgärtnerei auf dem Vorwerker Friedhof in St. Lorenz Nord sind 125 Unterkünfte geplant, davon 98 Häuser und 27 Wohnungen. Auf dem Gelände des Pommernzentrums an der Ostseestraße in Travemünde sind zehn Häuser und 90 Wohnungen vorgesehen. Baustart dort ist für 2022 geplant. Auf dem Grundstück des ehemaligen Altenheims Schönböckener Straße 55 in St. Lorenz Nord werden 15 Häuser und 50 Wohnungen gebaut – und auf den Bahnflächen in Schlutup sind zwölf Häuser und 38 Wohnungen vorgesehen. Die Hansestadt Lübeck sehe sich somit trotz der großen Herausforderungen für die Zukunft gut aufgestellt, heißt es aus der Pressestelle. Von mho, jvz