Agentur: Inklusion ermöglichen

Private und öffentliche Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen sind gesetzlich verpflichtet, auf mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Arbeitgeber, die der Vorgabe nicht nachkommen, müssen eine Ausgleichsabgabe zahlen. Das Geld geht an das zuständige Integrationsamt und wird zur Förderung der Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben verwendet. Zur Klärung der Erfüllung der Pflicht 2017 zeigen beschäftigungspflichtige Arbeitgeber bis 31. März der zuständigen Arbeitsagentur ihre Beschäftigungsdaten an. Diese Frist kann nicht verlängert werden. Arbeitgeber, die den Termin verpassen, müssen mit einem Bußgeld rechnen. „Menschen mit Behinderungen müssen bei der Arbeitssuche immer noch gegen Vorurteile kämpfen“, sagt Guntram Sydow, Leiter der Schweriner Arbeitsagentur. In Westmecklenburg sind aktuell 1200 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Dem gegenüber stehen rund 800 unbesetzte Pflichtarbeitsplätze bei öffentlichen und privaten Arbeitgebern, die die vorgeschriebene Beschäftigungsquote nicht erfüllen und stattdessen einen Ausgleich zahlen. „Eine Behinderung bedeutet aber nicht gleich eine Beeinträchtigung im Job. Die Betroffenen sind meist zu 100 Prozent motiviert und haben eine Chance verdient, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen“, so Sydow. LN

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