Dorfplatz in Mallentin wird umgebaut

Seit Wochen liegt brütende Hitze über Mallentin, wie über gesamt Nordwestmecklenburg – doch für die Bauarbeiter der LUT Gadebuch (Landschaftsbau und Umwelttechnik Gadebusch) kein Grund, deshalb nicht ranzuklotzen. Seit Anfang August ist die Firma mit dem kompletten Umbau des Mallentiner Dorfplatzes beschäftigt. „Das Wetter ist das Wetter“, sagt Rene Kletzel. „Mal ist es zu heiß, mal zu kalt und manchmal passt es.“ Kletzel, der an diesem Tag mit seinen Kollegen Marcel Saß und Olaf Scheyko vor Ort ist, zählt auf, was in Mallentin alles zu tun ist: „Wir sind gerade dabei den Abfluss für das Regenwasser zu erneuern, der vorherige war viel zu klein. Eine Straße soll gebaut werden, die über den Platz führt, außerdem werden vernünftige Parkplätze angelegt und Sitzgelegenheiten installiert und eine grüne Fläche.“ Der Dorfplatz von Mallentin, das ein Ortsteil der Großgemeinde Stepenitztal ist, ist nicht leicht zu entdecken. Und das, obwohl die B 105 mitten durch Mallentin führt und täglich viele Autofahrer zwischen Lübeck und Grevesmühlen auf dieser Straße unterwegs sind. Man muss von der Bundesstraße abfahren, – aus Grevesmühlen kommend, die zweite Straße nach dem Ortsschild rechts, – dann gelangt man direkt auf den Dorfplatz, an dem sich auch das Gebäude der Feuerwehr befindet. Auch für Veranstaltungen geplant: Möglicherweise werden später einmal, wenn der Dorfplatz fertig ist – und Corona seinen Schrecken verloren hat –, mehr Menschen wissen, wo er sich befindet. Denn dann, erklärt Bürgermeister Peter Koth, sollen auch Veranstaltungen dort stattfinden. „Besonders wenn die Feuerwehr ein Fest feiert, wäre das dort genau der richtige Ort.“, sagt er. Geplant ist, dass die Bauarbeiten bis Ende Oktober abgeschlossen sind. Dabei, so Koth, geht es vor allen Dingen um die Abrechnung der Fördergelder. „Dafür gibt es immer Fristen, die eingehalten werden müssen.“ Ob der neue Platz feierlich von der Gemeinde eingeweiht werden kann, ist noch nicht ganz klar. „Wir müssen erst einmal schauen, wie die Corona-Lage dann aussieht.“, sagt Bürgermeister Koth. „Vielleicht kann man zumindest draußen etwas machen.“ Dass im Moment in der Gemeinde Stepenitztal so gar nichts gefeiert werden kann, sagt Koth, daran habe man sich inzwischen zwar irgendwie gewöhnt, dennoch sei es traurig. „Wir hatten lange gehofft, dass wir zumindest das Erntefest durchführen können, doch leider ist es nicht möglich.“ Und auch die Sportvereine der Gemeinde, die sonst mit Veranstaltungen sehr aktiv sind, wie zum Beispiel der Gostorfer Sportverein, leiden unter den abgesagten Terminen, vor allen Dingen auch, weil so für die Vereine wichtige Einnahmen fehlen. Gefördert wird die Baumaßnahme am Mallentiner Dorfplatz mit Mitteln der integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL M-V) in Höhe von 203 544 Euro. Die Gesamtkosten werden sich laut Auskunft der Kämmerei des Amtes Grevesmühlen-Land voraussichtlich auf 359 496 Euro belaufen. Davon hat die Gemeinde einen Eigenanteil von 155 951 Euro zu tragen. Gemeinde erhält Wappen mit Wappenbrief: Ein anderes wichtiges Datum für die Gemeinde ist der 22. Oktober. An diesem Tag erhält Stepenitztal, – das am 25. Mai 2014 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Börzow, Mallentin und Papenhusen entstand –, ein eigenes Wappen. Lorenz Caffier (CDU), Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns, wird die Großgemeinde besuchen, um den Wappenbrief zu übergeben. Was auf dem Wappen zu sehen sein wird, verrät Peter Koth schon mal an dieser Stelle: „Ein Symbol für den Zusammenfluss von Stepenitz und Radegast, ein Lindenzweig mit drei Abzweigungen, symbolisch für die drei Gemeinden, die sich zusammenschlossen, und eine Kornähre als Symbol für die Landwirtschaft, die in unserer Gemeinde so wichtig ist.“ Die Brücke allerdings, die über den Zusammenfluss der beiden Flüsse führt und zur Kreisstraße Richtung Börzow und Teschow führt, bereitet nicht nur dem Bürgermeister schon eine Weile Kopfzerbrechen. „Da dürfen nur Fahrzeuge bis zu 16 Tonnen hinüberfahren. Gerade jetzt in der Erntezeit ist das ein großes Problem. Weil die Landtechnik einfach zu schwer ist und die Straße dadurch nicht nutzen kann und Umwege fahren muss.“ Doch da der Kreis dafür zuständig ist, kann Stepenitztal nichts daran ändern und muss abwarten. Ebenso, was den schon lange diskutierten Bau der Radwege an der B 105 angeht oder auch auf der Kreisstraße von Grevesmühlen aus Richtung Börzow. Lesen Sie auch Sehnsucht nach kulturellem Gemeindeleben wächst in Stepenitztal Törber Eiche von Börzow: Ist sie wirklich 722 Jahre alt? Bei Santow sollen zwei neue Windräder errichtet werden Von Annett Meinke