Explosion auf der Ostsee? Große Suchaktion in der Lübecker Bucht

Bei einer großen Suchaktion am Mittwoch in der Ostsee zwischen Ostholstein und Nordwestmecklenburg waren zahlreiche Spezialeinheiten im Einsatz. Koordiniert wurde die Suche von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Drei Rettungseinheiten der Seenotretter, mehrere Behördenschiffe und ein Hubschrauber waren nach Meldungen über einen Feuerschein auf See im Einsatz. Nach mehreren Stunden wurde die Suche ergebnislos eingestellt. Lauter Knall und Feuerschein über dem Wasser: Gegen 7 Uhr meldete eine Zeugin aus Timmendorfer Strand einen lauten Knall und Feuerschein in östlicher Richtung über der Ostsee. Ein zweiter Beobachter meldete unabhängig davon eine ähnliche Erscheinung. Die Seenotleitung Bremen der DGzRS leitete daraufhin eine groß angelegte Suche ein. Von der DGzRS waren der Seenotrettungskreuzer Hans Hackmack aus Grömitz sowie die beiden Seenotrettungsboote Henrich Wuppesahl aus Neustadt und SRB 80 aus Travemünde dabei. Polizeiboot Hoben aus Wismar mit im Einsatz: Außerdem beteiligten sich an der Suche die Bundespolizei-Schiffe „Rhön 2“ und „Bad Bramstedt“, die Wasserschutzpolizeiboote „Habicht“ (Schleswig-Holstein) und „Hoben“ (Mecklenburg-Vorpommern), das Zollboot „Amrum“ sowie das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung. Zur Unterstützung der Suche aus der Luft setzte die Seenotleitung der DGzRS einen Such- und Rettungshubschrauber der Deutschen Marine ein. Hubschrauber entdeckt Rettungsring: Die beteiligten Einheiten suchten das fragliche Gebiet ab. Recherchen bei der Schifffahrt im Revier und bei lokalen Fischern hinsichtlich der gemeldeten Beobachtungen blieben ohne Ergebnis, teilte die DGzRS mit. Zwar wurde gegen 10.50 Uhr von der Hubschrauber-Besatzung etwa eine dreiviertel Seemeile vor der Küste zwischen Timmendorfer Strand und Scharbeutz ein unbeschrifteter Rettungsring aufgenommen. Es gebe jedoch keinerlei Hinweise darauf, dass er in Zusammenhang mit den Beobachtungen vom Morgen steht. Lesen Sie auch Corona-Party in Kreisverwaltung Grevesmühlen? Das sagt die Landrätin Nordwestmecklenburg: 15 neue Corona-Fälle vor Weihnachten Grevesmühlener OZ-Weihnachtsaktion: Das wird aus den Spenden der Leser Ebenso wenig gibt es laut DGzRS bisher Erkenntnisse über überfällige Menschen oder Boote im Revier. Weitere Gegenstände oder gar Wrackteile wurden nicht gefunden. Auch eine Sonarsuche der „Scharhörn“ unter Wasser rund um die Fundstelle des Rettungsringes endete gegen 12.30 Uhr ergebnislos. Von Michael Prochnow