Grevesmühlenerin organisiert Fahrten des Kreihnsdörper Seniorenvereins

„Die Reise nach Andalusien war wirklich sehr schön“, antwortet Anneliese Fenner auf die Frage, welche Fahrten ihr in den zurückliegenden gut drei Jahrzehnten besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben sind. Drei Tage sind sie und weitere Mitglieder des Bundes der Ruheständler, Rentner und Hinterbliebenen (BRH) in den 1990er Jahren mit dem Bus unterwegs gewesen, ehe sie das Ziel erreichten. Damals, als die heute 88-Jährige aus Grevesmühlen sich bei der Organisation der Reisen mit einbrachte. Lesen Sie auch Kontrollen in Boltenhagen: Dünenpromenade und Cafés öffnen zu Ostern Rehna: „Kuhlohorn-Trio“ spielt Online-Konzert zu Ostern Klützer Winkel: Junge Gemeindepädagogin startet Osterprojekt Anneliese Fenner lag es, Fahrten zu planen. Das merkten auch die anderen Mitglieder des BRH sehr schnell, die ihr diese Aufgabe gerne überließen. Immer wieder bewies die gelernte Sachbearbeiterin ihr Organisationstalent, wenn Termine abgestimmt werden mussten oder Gespräche mit Busunternehmen zu führen waren. Ob Reisen im In- oder Ausland – Anneliese Fenner war der Ansprechpartner beim BRH. Sie wuchs in diese Rolle hinein und hatte selbst viel Freude daran, wie sie erzählt. „Ich habe es gerne gemacht. Ich hatte auch Spaß daran, Einladungen zu schreiben“, so Fenner. 2013 wurde das Ehrenbuch angelegt, jedes Jahr werden im Rahmen des Stadtfestes zum Empfang des Bürgermeisters verdiente Einwohner der Stadt ausgezeichnet und dort eingetragen. Hier die Eintragungen: 2013: Roland Poschadel (für seine Arbeit bei der Organisation des Straßenfestes am Langen Steinschlag) 2014: Jürgen Bühring (für seine Arbeit als Vorsitzender im Förderverein der Grundschule Fritz Reuter); Norbert Poschadel (Rettungsschwimmer im Freibad); Renate Martens (für ihre Arbeit bei der Organisation des Straßenfestes am Langen Steinschlag) 2015: Peter Neumann (für seine Arbeit für den Umwelt- und Naturschutz); Heinz Nobis (für seine Arbeit im Bauhof Grevesmühlen und für die Feuerwehr der Stadt) 2016: Heidrun Lange (für ihre Arbeit als Vorsitzende des Behindertenverbandes); Helga Satow (für ihre jahrzehntelange Arbeit als Übungsleiterin im Bereich Turnen); Hans-Joachim Schönfeldt (für seine Arbeit in der Flüchtlingshilfe); Sven Schiffner (für seine Arbeit bei der Aufarbeitung der Cap-Arcona-Geschichte) 2017: Jan Huschke (für seinen Einsatz für die Jugendarbeit der Stadt); Klaus Erdmann (für sein Engagement als Stadtvertreter); Christoph Uhle (für seine Arbeit für den SV Blau-Weiß) 2018: Holger Anders (für seine Arbeit in der evang. Kirchen- gemeinde); Norbert Koch (für seine Arbeit für die Lidahilfe); Eckart Redersborg (für seine Arbeit für die Geschichte der Stadt und den Heimatverein); Wolfgang Seidel (für seine Arbeit als Vorsitzender des Freizeitclubs); Reinhard Galda (für seine Arbeit im Freibad) 2019: Karin Krüger (für ihre Arbeit im Heimatverein und für den Erhalt der plattdeutschen Sprache); Horst Lederer (für seine Arbeit bei der Erstellung der Kirchenchronik); Angret Redersborg (für ihre Arbeit in der Tanz- und Trachtengruppe) Bus-Reise nach Österreich: Das blieb auch nach dem Ende und der Auflösung des BRH im Jahr 2016 so. Denn nach der Gründung des Kreihnsdörper Seniorenvereins organisiert sie nun auch hier die Fahrten. Unterstützung bekommt sie dabei vor allem von der Klützerin Gabriele Rottke. Zusammen erstellen die beiden Frauen zunächst immer eine Liste mit vorgeschlagenen Fahrten, die die Mitglieder bekommen. „Wer sich hier einträgt, der fährt auch mit“, erklärt Fenner. So werden Verzögerungen im Ablauf ausgeschlossen. Jeder weiß, woran er ist und die Fahrten können stattfinden. Probleme gab es deshalb eigentlich nie, das Interesse an Reisen war ohnehin immer gegeben. Das galt für eintägige Touren ebenso wie für Mehrtagesfahrten. Es sei denn, Corona macht den Reisewilligen einen Strich durch die Rechnung. So wie schon 2020, als einige Fahrten ausfallen mussten und ähnliche Szenarien wiederum drohen. Noch ist zum Beispiel die Busreise im Mai nach Österreich nicht gestrichen. Aber ob sie wirklich stattfinden kann, da hat auch Annelise Fenner so ihre Zweifel. Häkeln und stricken für das Stadtfest: Neben den Reisen kümmerte sich Frau Fenner auch lange um die Kegelabende. Zuerst im BRH und später im Kreihnsdörper Seniorenverein. Seit zwei Jahren hat sie sich da etwas zurückgezogen und überlässt diese Aufgabe anderen. Kontakt hält sie zu diesen und den anderen Gruppen des Vereins aber nach wie vor. Trotz des fortgeschrittenen Alters bringt sie sich gerne überall da mit ein, wo sie es kann. So liegt ihr zum Beispiel die Handarbeit sehr, sie hat in den zurückliegenden Jahren immer regelmäßig etwas für den Stand des Vereins beim Grevesmühlener Stadtfest gehäkelt und gestrickt. Aktuell halten die Mitglieder des Vereins vor allem telefonisch untereinander Kontakt. Gemeinsame Treffen, wie es sie sonst regelmäßig gab, oder gar Veranstaltungen sind noch nicht wieder möglich. Beides vermisst auch Anneliese Fenner sehr und hofft, dass sich das bald ändert. Von Dirk Hoffmann