Upahl: Fünf Fragen zum Corona-Jahr an Bürgermeister Steve Springer

Der Upahler Bürgermeister gehört zu den Glückskindern unter den Bürgermeistern in Nordwestmecklenburg. Das Gewerbegebiet, das zu seiner Gemeinde gehört, ist eines von „Landesbedeutung“, die Einnahmen sprudeln. Seit der Fusion mit Plüschow gehört auch das international renommierte Mecklenburgische Künstlerhaus Schloss Plüschow zu Upahl. Die Gemeinde ist aktiv, hat viele Vereine – doch dieses besondere Jahr war auch für die Upahler schwer. Was ist Ihre schönste Erinnerung in diesem Jahr? Steve Springer: Ich habe einen Moment voller Stolz erleben dürfen, in dem mir klar wurde, dass wir, unsere Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde, dieses Jahr trotz all der Schattenseiten und Einschränkungen gemeinsam gemeistert haben. Dies hat sich sowohl in der Gemeindevertretung, den Feuerwehren, der Seniorenarbeit, dem Jugendclub, aber auch bei dem natürlichen Alltag der Bürgerinnen und Bürger gezeigt. Was war der schlimmste Moment – oder was war am unangenehmsten in diesem Jahr für Sie? Das Schlimmste an diesem Jahr ist meines Erachtens der fehlende soziale Kontakt untereinander, der normalerweise durch unsere vielen Festivitäten und unsere zahlreichen kulturellen und sportlichen Angebote in der Gemeinde aufrechterhalten wird. Hat das Virus die Gemeinde enger zusammengeschweißt oder eher auseinandergetrieben? Meiner Auffassung nach blieb der Zusammenhalt in unserer Gemeinde nahezu unverändert, denn für die wesentlichen Dinge wurden andere Wege gesucht und gefunden. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, dass uns diese Herausforderung eher, wenn auch nur im übertragenen Sinne, zusammengeschweißt hat. Wie haben Sie das Miteinander im Amtsausschuss in diesem Jahr erlebt – auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Grevesmühlen? Das Miteinander im Amtsausschuss war in diesem Jahr stellenweise etwas holprig. Dennoch haben wir auf demokratischem Wege immer eine akzeptable Lösung gefunden. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Grevesmühlen lief von Anfang an reibungslos, was sich auch während der Pandemie nicht verändert hat. Was wünschen Sie sich für das kommende Jahr – außer dass Corona verschwindet? Ich wünsche mir, dass wir im kommenden Jahr alle schnellstmöglich zu unserem herkömmlichen Alltag zurückkehren können und dass wir alle gesund und munter bleiben. Außerdem wünsche ich mir, dass die gute Zusammenarbeit in der Gemeinde Upahl auch weiterhin bestehen bleibt. Denn nur gemeinsam kommen wir ans Ziel! Von Annett Meinke