Ausstellung zum historischen Fund von Hemmelsdorf

700 Jahre Hemmelsdorf sollen sich in einer neuen Ausstellung wiederfinden – in alten Dokumenten, Bildern und Karten. Eröffnet wird sie am Donnerstag, 24. September, um 10 Uhr in der Timmendorfer Trinkkurhalle. „Hymmingestorpe“ wird erstmals 1319 schriftlich erwähnt: Dabei sollte das Jubiläum eigentlich schon im Jahr 2019 steigen, denn erstmals schriftlich erwähnt ist „Hymmingestorpe“ in einem Dokument von 1319. Die Feier wurde auf 2020 verschoben, weil sie im neuen Dorfgemeinschaftshaus stattfinden sollte, und dieser Termin ist vorerst den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Aber nun bietet zumindest die Ausstellung einen kleinen Ersatz. Grundlage der Ausstellung sind über 100 Jahre alte Dorfschafts-Protokolle, die der Hemmelsdorfer Wehrführer Frank Miersen 2015 beim Aufräumen im alten Gerätehaus der Feuerwehr fand. Die Aufzeichnungen – darunter auch Auszüge aus Wege-Registern – waren in Kurrent- beziehungsweise Sütterlin-Schrift verfasst. Dorfvorsteherin Bärbel Rieger brachte die Papiere ins Timmendorfer Gemeindearchiv, wo ein ehrenamtlicher Mitarbeiter den Inhalt in die lateinische Schrift übertrug. Recherche in den großen Archiven des Landes: Anschließend seien nach Angaben der Tourismus GmbH die Einzelheiten „liebevoll und aufwendig geklärt und im Archiv der Hansestadt Lübeck, in der Eutiner Landesbibliothek und im Landesarchiv im Prinzenpalais in Schleswig recherchiert worden“. Beispielsweise gelte nun der Dänenkönig „Hemming“ als möglicher Namensgeber des Dorfes, zudem würden „Vernetzungen mit Entwicklungen im Kreis, im Land bis hin zu zwischenstaatlichen Beziehungen, zum Beispiel zu Dänemark und zu Russland“ deutlich. Die Ausstellung „700 Jahre Hemmelsdorf“ ist bis Ende Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr zu sehen. sowie vom 1. bis 22. November immer sonnabends und sonntags in dieser Zeit. Lesen Sie auch Der historische Fund von Hemmelsdorf Hemmelsdorf: Neues Feuerwehrhaus mit moderner Technik ausgestattet Von Sabine Latzel