Bosau muss erneut Kredit aufnehmen

Im Mittelpunkt stand der Haushalt 2018. In Bosau wird mit spitzer Feder gerechnet. Dennoch ging es auch in diesem Jahr nicht ohne ein Defizit und ohne Kreditaufnahme ab. Im Verwaltungshaushalt fehlen 81100 Euro, erläuterte Bürgervorsteher Alfred Jeske (CDU). Zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes bedarf es eines Kredits in Höhe von 152000 Euro. Gleichzeitig tilgt Bosau in diesem Jahr 67 000 Euro seiner Schulden, die aber immer noch 1,16 Millionen Euro betragen. Bürgermeister Mario Schmidt (parteilos) verwies darauf, dass das Defizit geringer sei als im Vorjahr und noch viel geringer als in den Jahren davor. Geld wird in diesem Jahr vor allem für Straßenreparaturen ausgegeben, dafür sind 100000 Euro angesetzt. „Die Bemühungen im Straßenbau dürfen nicht nachlassen“, mahnte Schmidt. Investiert wird auch in die Heinrich- Harms-Schule in Hutzfeld, dafür sind 29500 Euro veranschlagt. 10000 Euro sollen ausgegeben werden, um das Verwaltungsgebäude in Hutzfeld barrierefrei zu machen. Für das Zahlenwerk gab es fast durchgehend Zustimmung, lediglich eine Gegenstimme kam von Matthias Botzet (Grüne). „Der Umgang mit Geld ist nicht so, wie ich ihn mir vorstelle“, stellte er fest. Da war es, das Wahlkampfgeplänkel. „Ich habe keinen einzigen Antrag von Ihnen gesehen, das ist ein bisschen dünn“, konterte Burkhard Klinke (SPD). Die Sozialdemokraten beantragten in der Sitzung, die Straßenausbaubeitragssatzung aufzuheben. „Die Satzung ist von 2010, wir haben sie nie angewandt“, sagte SPD-Fraktionschefin Birgit Steingräber-Klinke. „Da wir nun keine mehr haben müssen, können wir sie einfach aufheben.“ Da auch aktuell keine Ausbaubeiträge anstehen, plädierte CDU-Fraktionschef Manfred Wollschläger dafür, eine Abschaffung der Satzung erst einmal im Bauausschuss zu beraten. Dem schloss sich Joachim Rinke (FDP) an, forderte aber: „Die Bürger müssen entlastet werden, es darf keine Ungerechtigkeiten mehr geben.“ Der SPD-Antrag, die Satzung aufzuheben, erhielt keine Mehrheit. sas

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