Bürgermeisterwahl Fehmarn: Thomas Weber hofft auf Zulassung als Kandidat

Wird aus dem Kandidaten-Trio zur Fehmarner Bürgermeisterwahl am 7. März nach dem gesundheitsbedingten Rückzug des CDU-Anwärters Raphael Ackermann doch noch ein Quartett? Kurz vor der offiziellen Bewerbungs-Deadline am Montag, 11. Januar, hofft der gelernte Industriekaufmann Thomas Weber (51) darauf, als vierter Insulaner in die amtliche Liste der Wahlvorschläge aufgenommen zu werden. Zudem treten Amtsinhaber Jörg Weber (SPD), die parteilose, aber von der WUW unterstützte Doris Klemptner und Grünen-Stadtvertreter Marco Eberle an. Der 51-Jährige Thomas Weber hatte als „aus persönlichen Gründen spätentschlossener Einzelbewerber“ erst am 15. Dezember beim Ordnungsamts- und Wahlleiter Jan Stender entsprechende Formblätter für die Sammlung der zur Kandidatur erforderlichen 115 Unterstützungsunterschriften angefordert. Auf LN-Nachfrage erklärt Weber nun am Mittwochabend: „Gut 80 Unterschriften habe ich bis jetzt sicher. Ich hoffe, die restlichen 35 – oder besser natürlich noch mehr – spätestens bis Sonntag zusammenbekommen zu haben.“ Die Bürger der Stadt Fehmarn wählen am 7. März 2021 einen Bürgermeister/eine Bürgermeisterin für die Dauer von sechs Jahren. Sollte der erste Urnengang keine Entscheidung bringen, wird eine Stichwahl am 21. März vonnöten sein. Die Amtszeit der hauptamtlichen Stelle als Verwaltungschef der Insel beginnt dann am 1. Mai 2021. Der Amtsinhaber Jörg Weber (SPD) stellt sich zur Wiederwahl. Außerdem haben bislang die parteilose Doris Klemptner (mit WUW-Unterstützung) und Marco Eberle (Die Grünen) ihre Kandidatur offiziell angekündigt. Für die Bürgermeisterwahl können Fraktionen Vorschläge einreichen oder auch Einzelbewerber, die dazu mindestens 115 Unterschriften von Wahlberechtigten beibringen müssen. Die Bewerbungsfrist endet am 11. Januar 2021, 18 Uhr. Weitere Auskünfte erteilt der Gemeindewahlleiter (Telefon 043 71/506-621, E-Mail j.stender@stadtfehmarn.de). Unterschriftensammlung auf dem Markt fiel ins Wasser: Im Rückblick auf die vergangenen drei Wochen räumt Thomas Weber allerdings ein: „Die schlechte Witterung hat zuletzt leider dafür gesorgt, dass das Unterschriftensammeln mittwochs an meinem kleinen Wochenmarkt-Stand mehr oder minder ins Wasser fiel.“ Zudem bedeuteten die mit dem Lockdown verbundenen Geschäftsschließungen ein weiteres Handicap für die Werbung in eigener Sache. Insofern freue er sich über „jeden interessierten Besucher auf meiner Facebook-Seite“. Lesen Sie auch Umstrittenes Jahrhundertprojekt: Fehmarnbeltquerung vor Baustart Trotz Corona-Pause: Fehmarner Freundeskreis gibt Krebs kontra Von neuen Brücken bis zum Belttunnel: Was erwartet Ostholstein 2021? Der gebürtige Koblenzer wohnt seit 2016 mit seiner Frau und zwei Kindern in Gahlendorf, arbeitet hauptberuflich als Rezeptionist in „Wisser’s Hotel“ in Burg und engagiert sich in der Freiwilligen Feuerwehr in Meeschendorf sowie in Burg. 2017 rief er als umweltpolitisch Interessierter den Kreisverband der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) ins Leben, für die er auch im Vorstand auf Landesebene aktiv ist – zunächst als 2. Vorsitzender, mittlerweile als Beisitzer. Umwelt, Tourismus, Finanzen und Verkehr im Fokus: Zur Bürgermeisterwahl will Weber – weder verwandt noch verschwägert mit dem SPD-Amtsinhaber – allerdings als parteiloser Einzelbewerber antreten und hat im Erfolgsfall auch und vor allem „den Umgang mit dem stetig wachsenden Tourismus, die Stärkung der städtischen Finanzen und die Entlastung der Verkehrs-Infrastruktur speziell in und um Burg herum“ ganz oben auf seiner Prioritätenliste stehen. Von Andreas Oelker