Corona in Grömitz: Fünfter Todesfall im Alloheim

Der Kreis Ostholstein hat Mittwochnachmittag (6. Januar) den 16. Todesfall in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gemeldet. Zudem teilte das Gesundheitsamt mit, dass es im Vergleich zum Vortag 28 Neuinfektionen mit dem Virus gebe. Somit haben sich seit Mitte März nachweislich 1190 Menschen zwischen Stockelsdorf und Fehmarn mit Corona infiziert. Besonders brisant ist die Lage in der Grömitzer Senioren-Residenz. Das ist der aktuelle Inzidenz-Wert für den Kreis Ostholstein: Die neuen Fälle wirken sich auch auf den Inzidenz-Wert aus. Dieser ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) von 54,9 auf 58,8 gestiegen. Der Wert gibt an, wie viele Personen – bezogen auf 100 000 Einwohner – in den vergangenen sieben Tagen positiv getestet wurden. In klinischer Behandlung befinden sich aktuell 16 Ostholsteiner. 319 sind in Quarantäne. Großer Ausbruch in Grömitz: Neues aus dem Alloheim: Im Fokus steht derzeit vor allem die Alloheim Senioren-Residenz „Grömitzer Höhe“. Auf der dortigen Pflegestation gab es in den vergangenen Wochen 49 Infektionen. Als aktuell infiziert gelten 34 Bewohner und vier Mitarbeiter. Zudem gibt es einen weiteren Todesfall. Insgesamt starben bislang fünf Bewohner in Folge des Ausbruchs. Zuletzt wurde massive Kritik von Angehörigen an dem Betreiber laut. Dieser soll kaum über das Infektionsgeschehen informiert haben. Klar ist, dass es nun ein Schreiben an die Mieter im Bereich „Betreutes Wohnen“ gab. Aus diesem den LN vorliegenden Schriftstück geht hervor, dass die Bewohner nicht von einem mobilen Impf-Team geimpft werden, sondern sich eigenständig um einen Termin im Impfzentrum kümmern müssten. Mitarbeiter der Neustädter Schön-Klinik: Geimpft gegen Corona: Derweil wurden an der Neustädter Schön-Klinik die ersten Mitarbeiter gegen das Coronavirus geimpft. „Ich unterstütze und empfehle die Impfung gegen Sars-CoV-2 aus voller Überzeugung. Es ist aktuell die einfachste und beste Möglichkeit, sich vor einer Infektion mit Covid-19 zu schützen,“ sagte Betriebsarzt Dr. Michael Seiche. Eine der ersten Personen, die sich impfen ließ, war Tina Beckmann, Krankenschwester der Zentralen Notaufnahme. Anschließend sagte sie: „Ich bin dankbar, die Möglichkeit zur Impfung bekommen zu haben. Hoffentlich können wir uns bald alle wieder frei bewegen und Freunde und Familie treffen, ohne Angst vor einer Ansteckung.“ Wer wann in der Klinik geimpft wird: Kliniksprecherin Astrid Reining betonte, dass die Impfung für alle Mitarbeitenden freiwillig sei und erläuterte, dass gegenwärtig vor allem Beschäftigte von Intensivstationen und Notaufnahmen mit hohem Expositionsrisiko geimpft würden. „Abhängig von der Verfügbarkeit der Impfstoffe werden voraussichtlich im ersten Quartal 2021 an allen Standorten der Schön-Klinik-Gruppe die Mitarbeiter geimpft werden können“, teilte sie weiter mit. Von Sebastian Rosenkötter