Corona in Ostholstein am 11. Januar: Drei weitere Tote

In Ostholstein sind über das Wochenende drei weitere Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19- Infektion gestorben. Ein Todesfall steht in Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch im Alloheim in Grömitz – dort sind mittlerweile sieben Menschen gestorben. Kreisweit hat es im Verlauf der Pandemie insgesamt 21 Todesfälle gegeben. In den Kliniken in Ostholstein werden zurzeit 41 Patienten, die positiv auf das Virus getestet worden sind, betreut. SEK erwartet erste Mitarbeiter aus Quarantäne zurück: 30 positive Patienten im Haus, 29 Mitarbeiter, die Corona-positiv und daher zu Hause sind: So ist die Lage derzeit am Sankt Elisabeth Krankenhaus (SEK) in Eutin. „Wir erwarten ab Dienstag sukzessive Mitarbeiter aus der Quarantäne zurück, vorausgesetzt, das Gesundheitsamt gibt diese frei“, sagt SEK-Sprecherin Jeannine Kloor. Alle Mitarbeiter würden nach wie vor täglich vor Dienstbeginn einem Schnelltest unterzogen. Sana Kliniken versorgen derzeit elf Corona-Patienten: In den Sana-Kliniken Ostholstein liegen momentan insgesamt elf corona-positive Patienten, davon fünf in Eutin und sechs in Oldenburg. „Vier der Eutiner Patienten werden auf der Intensivstation behandelt“, sagt Pressesprecher Michael Hesse. Darüber hinaus gebe es am Standort Eutin nach wie vor zwei Mitarbeiter mit einem positiven Corona-Befund. Beide seien in häuslicher Quarantäne. Entgegen anderslautenden Berichten seien die Kapazitäten in der Sana-Klinik Eutin keineswegs erschöpft, teilt Hesse mit. „ Wir hatten und haben nach wie vor Aufnahmekapazitäten an allen unseren Standorten“, sagt der Sprecher. Übersicht für Schleswig-Holstein: Wie stark verbreitet sich die Corona-Erkrankung? Übersicht für Deutschland: Die Gesamtentwicklung, alle Hotspots und Reisewarnungen Diese beiden Artikel sind kostenlos für alle lesbar, die nachfolgenden regionalen Analysen sind LN-Plus-Lesern vorbehalten. Testen Sie jetzt kostenlos LN+! Interaktive Karte: Wo sind die Corona-Hotspots in Schleswig-Holstein? Wo würde eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit gelten? Analyse: Gibt es mehr Corona-Infektionen, weil auch mehr getestet wird? Belegung der Krankenhäuser mit Corona: Wie viele Intensivbetten in Schleswig-Holstein sind frei? Wie viele Menschen wurden bisher in SH gegen Corona geimpft? Mehr aus Ihrer Region: Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Lübeck Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Ostholstein Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Segeberg Zahlen und Fakten zum Coronavirus im Kreis Herzogtum Lauenburg Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Stormarn Inzidenzwert beträgt jetzt 89,8: In den vergangenen sieben Tagen wurden 180 neue Fälle zwischen Fehmarn und Stockelsdorf registriert. Von Sonnabend auf Montag ist die Gesamtzahl der positiv getesteten Menschen um 36 gestiegen, sie liegt jetzt bei 1334 Fällen. Der Inzidenzwert wird vom RKI mit 89,8 angegeben. Er drückt die Fälle der vergangenen sieben Tage bezogen auf 100 000 Einwohner aus. Wie Kreissprecherin Carina Leonhardt berichtet, gibt es in Ostholstein derzeit 289 positive Fälle, in Quarantäne sind insgesamt 381 Menschen. 1024 Menschen gelten als genesen. Im Grömitzer Alloheim „Grömitz Höhe“, wo es im Verlauf der vergangenen Wochen insgesamt sieben Todesfälle in Zusammenhang mit einem größeren Corona-Ausbruch gegeben hat, sind die Bewohner der stationären Pflege und die Senioren aus dem „Betreutes Wohnen“ inzwischen geimpft worden. Am Sonntag war ein mobiles Impfteam vor Ort und verabreichte ihnen die erste Spritze zum Schutz vor dem Virus. Die zweite Impfung soll am 31. Januar erfolgen. Lesen Sie auch Gegen Corona in Grömitz: Alle Alloheim-Bewohner geimpft Corona-Impfung in SH: Anmeldung, Öffnungszeiten, Reihenfolge – das müssen Sie wissen Auch zwei Corona-Fälle im Malenter Rathaus: Wie Bürgermeisterin Tanja Rönck (parteilos) bestätigt, hat es auch im Malenter Rathaus zwei Corona-Fälle gegeben. Die beiden Mitarbeiter hätten schon Mitte Dezember Symptome bemerkt, der eine am Wochenende, die andere im Urlaub. Beide hätten sich gleich krankgemeldet und testen lassen und seien danach in häuslicher Quarantäne geblieben. Durch die Nachverfolgung ihrer Kontakte habe sich jedoch nicht feststellen lassen, wie sie sich angesteckt haben, sagt die Bürgermeisterin. Die Mitarbeiter seien noch zu Hause, sie seien noch nicht wieder ganz hergestellt. Den Ablauf in der Verwaltung habe die Erkrankung der Kollegen nicht beeinträchtigt. „Wir arbeiten seit November in zwei Teams, immer im Wechsel: drei Tage im Rathaus, die nächsten drei Tage im Homeoffice. Jeder hat ein eigenes Büro, vor dem Schreibtisch einen Spritzschutz, alle arbeiten mit Mundschutz. Die Büros werden laufend desinfiziert“, schildert Tanja Rönck. Zwei neue Allgemeinverfügungen für den Kreis: Die Maskenpflicht an bestimmten öffentlichen Plätzen ist bis einschließlich 31. Januar verlängert worden. Diese Allgemeinverfügung hat der Kreis Ostholstein zur Eindämmung der Pandemie jetzt erlassen, ebenso wie eine weitere, die Erwachsene in Kindertagesstätten und ähnlichen Betreuungseinrichtungen dazu verpflichtet, bis mindestens zum 15. März eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Es gibt nur wenige Ausnahmen: Der Schutz darf abgenommen werden, wenn Kinder getröstet werden müssen oder bei der Sprachförderung. Von Ulrike Benthien