Denkmalschutz fördern – Gnissau und Eutin hoffen auf Geld aus Berlin

Die Kirchengemeinde Gnissau, die Gemeinde Ahrensbök und das Schloss in Eutin können auf satte Zuschüsse hoffen. Das teilte der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens am Mittwoch mit. In einer Woche entscheidet der Haushaltsausschuss des Bundestags, in dem Gädechens sitzt, ob aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes 320 000 Euro nach Gnissau und 150 000 Euro ins Eutiner Schloss fließen. Der Topf ist laut Gädechens jedes Jahr mit 30 Millionen Euro gefüllt. Mindestens 1,02 Millionen Euro davon stehen Schleswig-Holstein zu. Oft fließt sogar mehr. „Falls nächste Woche die Beschlüsse durchkommen, sind es diesmal 3,8 Millionen Euro“, sagte der Bundestagsabgeordnete in Gnissau. Dort sah er sich das Pastorat der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde an, das mithilfe des Geldes saniert werden soll. Hoher Sanierungsstau: Das Haus, ein mittlerweile denkmalgeschützter Ersatzbau für das vor 200 Jahren abgebrannte alte Pastorat, weist erhebliche Mängel auf. Es fehle an Wärmedämmung, aus dem Boden dringe Feuchtigkeit in das Haus ein, und um die Elektrik sei es auch nicht zum besten bestellt, sagt Matthias Höls. Er ist der Architekt des Kirchenkreises Ostholstein. Das alles zu beheben, würde 640 000 Euro kosten. Da käme ein hoher Zuschuss gerade recht. Doch es gibt noch mehr Pläne. Auf der Rückseite des Pastorats soll ein Anbau entstehen, der Gnissau als Dorfgemeinschaftshaus dienen soll. Auch dafür sind Zuschüsse in Aussicht gestellt, allerdings aus einem anderen Programm, eventuell dem Bundesprogramm für Sportstätten und kulturelle Einrichtungen im ländlichen Raum. Viel Geld für 320 Fenster: Ganz andere Summen werden im Eutiner Schloss benötigt. 2018 kam die Zusage über 400 000 Euro für die Sanierung der Fensterrahmen. Dabei handelt es sich immerhin um 320 Stück. Die Arbeiten beginnen bald. Mithilfe anderer Zuschüsse wurden und werden sogenannte Setzrisse beseitigt. Doch mit dieser Salamitaktik bei den Zuschüssen hätten sich die Verantwortlichen im Schloss nicht wohlgefühlt, sagte Gädechens. Deshalb gibt es jetzt die Idee, das Schloss aus dem Sonderfonds herauszunehmen und in den Einzelplan 04 des Bundeshaushalts aufzunehmen. Über den werden Zuschüsse für herausragenden Kultureinrichtungen in Deutschland bezuschusst, in Schleswig-Holstein etwa die Preetzer Klosterbibliothek oder die Lübecker Marienkirche. „In dieses Programm möchten wir auch das Eutiner Schloss einbeziehen“, kündigte Gädechens an. Gesamtkonzept muss her: Dafür müsste die Stiftung Schloss Eutin allerdings ein Gesamtsanierungskonzept vorlegen. Das passt gut, sagte Geschäftsführerin Brigitta Herrmann. Sie erarbeite jetzt sowieso für das Land den Entwicklungsplan 2021 bis 2028. Da gehören auch Sanierungen dazu. „Wir haben hier immer eine Mangelwirtschaft“, erläuterte sie die finanzielle Lage. Eine Aufnahme in den Einzelplan, versprach Gädechens, verschaffe der Stiftung viel größere Verlässlichkeit. 65 Millionen: Oldenburger Schul-Campus wird deutlich teurer Jens Junkersdorfs Spurensuche nach dem Helden von Deventer Polizisten in Scharbeutz beschimpft: Ostholsteiner muss 1000 Euro zahlen Abstand und Desinfektion: So soll die Schule in Ostholstein wieder anlaufen Warnung vor Anrufen angeblicher Polizisten in Heiligenhafen Von sas

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