Elterntaxis und Radfahrer in Eutin kontrolliert: Das Fazit der Polizei

Polizisten aus Eutin sind am Montag mit Unterstützung von Kollegen aus Scharbeutz mit Kontrollen gegen Elterntaxis und Radfahrer vorgegangen, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten. Dabei setzten die Beamten weniger auf das Verteilen saftiger Bußgelder. Stattdessen klärten sie in Gesprächen über die Gefahren bei Missachtung der Regeln auf. Ärgerlich: Laut Einsatzleiter hatte sich die Kontrolle schnell herumgesprochen. Es habe nicht das Verkehrsaufkommen gegeben, das die Polizei in Eutin sonst gewohnt ist. Auch interessant: Schulkinder in Eutin durch Elterntaxis in Gefahr Zu tun hatten die Polizisten trotzdem genug: Sechs gebührenpflichtige Verwarnungen stellten sie aus. Fünf Fahrradfahrer missachteten das Verbot der Durchfahrt, ein Autofahrer beging einen Parkverstoß. Unmittelbar zugegen war die Polizei auch bei einer Hunde-Attacke. Ein 19-jähriger Schüler wurde von einem Hund in den „Allerwertesten“ gebissen, als er an dem angeleinten Weimaraner vorbei joggte. Der junge Mann musste in einer Klinik behandelt werden. Einem 75-Jährigen fehlte zudem eine erforderliche Versicherung für seinen Elektroroller, gegen ihn wird jetzt wegen eines Verstoßes nach dem Pflichtversicherungsgesetz ermittelt. Elterntaxis sind gefährlich für Grundschüler: Ein Kontroll-Schwerpunkt war auch vor der Grundschule in Eutin (Am Kleinen See). Die Beamten sprachen insbesondere mit den Eltern, die ihre Kinder täglich mit dem Auto direkt vor der Schule absetzen. Dort entstünden durch die fast zeitgleiche Anfahrt zahlreicher Fahrzeuge in der recht engen Straße Gefahren für die zu Fuß oder mit dem Fahrrad anreisenden Kinder. Besonders riskant waren etwa Autofahrer, die mit ihren Wagen auf den Fußweg auswichen und im Wendehammer abgestellte Fahrzeuge. Lesen Sie hier: Polizei warnt vor Helikopter-Eltern „Auf gebührenpflichtige Verwarnungen konnte komplett verzichtet werden“, heißt es im Polizeibericht. Stattdessen wiesen die Polizisten Autofahrer direkt auf ihr Fehlverhalten hin. Zudem appelliert die Polizei an alle Eltern, dass es für Kinder und Jugendliche nicht gut sei, wenn sie den Straßenverkehr überwiegend vom Rücksitz eines Autos erleben. „Geschwindigkeiten und Entfernungen einzuschätzen ist ein Lernprozess“, sagt die Polizei. Wechselnde Geräuschkulisse, Lichtverhältnisse und Fahrzeuggrößen brauchen Kinder, um Gefahren einschätzen zu können. „Dies alles lernen unsere Kinder nicht vom Rücksitz der Elterntaxis“, betont einer der Beamten. Platz für 158 Wohnmobile: Neubau in Grömitz Vollsperrung: Timmendorfer Brücke für halbes Jahr dich Unfall mit dem E-Bike: 82-Jährige schwebt in Lebensgefahr Neuer Landarzt: Schwierige Suche nach einem Nachfolger Experten-Gutachten: Woran es in Heiligenhafen mangelt Von sbu

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