Enttäuschte Gesichter am Bungsberg: Kein Rodelspaß auf dem Berg

Der Bungsberg bei Schönwalde ist dicht, zumindest für alle, die auf der höchsten Erhebung Schleswig-Holstein ein wenig Winterspaß erleben wollen. Für den Ski- und Rodelbetrieb ist der Berg gesperrt. Auch wenn bei Schneeregen-Wetter am Freitagnachmittag kein Ansturm zu verzeichnen war, so standen doch ein paar große und kleine Besucher enttäuscht an der Absperrung zur Bungsberg-Auffahrt. Eine Familie ist extra aus Schönberg in der Probstei gekommen. Bei ihnen liege kein Schnee, und so seien sie mit ihren zwei Kinder und eine Freundin ihrer Tochter hergefahren, erzählt das Ehepaar Schneekloth-Wiese. Es sei wirklich schade für die Kleinen. Ihrer Meinung nach sei der Berg doch weitläufig genug. Die Fahrt war aber nicht ganz vergebens. Am Fuße des Bungsbergs gab es eine Schneeballschlacht mit den Kindern. Auch eine kleine Gruppe Jugendlicher war mit ihren Schlitten zum Rodeln gekommen und stand nun vor dem Hinweisschild. Unverrichteter Dinge wollten sie aber nicht abziehen. Sie gingen ein paar Meter weiter zu einem kleinen Hügel, den auch schon andere für sich entdeckt haben. Die Schneedecke war dort zwar längst nicht so gut wie auf der Bungsbergspitze, aber immerhin reichte es, um einen Schneemann zu bauen. Yannick Döring und Lena Brönstrup haben fast damit gerechnet, dass sie quasi vor „verschlossener Tür“ stehen. Sie sind von der Küste aus Haffkrug nach Schönwalde gekommen. Die beiden hatten zwar einen Schneerutscher dabei, aber: „Wir waren dann jetzt nur spazieren. Das ist ja auf dem Berg noch möglich“, erzählt Yannick Döring. Auf der Piste selbst haben sie niemanden mehr gesehen, nur ein paar weitere Spaziergänger sind ihnen begegnet. Lesen Sie auch Bungsberg im Schnee: Bei mehr Andrang wird der Berg gesperrt Ordnungsamt sperrt Bungsberg für Wintersportler wegen Corona-Maßnahmen Bungsberg: Deutschlands nördlichstes Skigebiet wird 50 Da der Skiurlaub in diesem Jahr ausfalle, wollten sie wenigsten hier ein bisschen von dem Wintergefühl abbekommen, ergänzt Lena Brönstrup. Es sei halt der einzige Berg, wo solle man sonst hin. Von Markus Billhardt