Eutin: In Ostholstein wurde erstmals die britische Corona-Mutation nachgewiesen

Die hochansteckende britische Variante B 1.1.7 wurde Anfang Februar erstmals in Ostholstein nachgewiesen. Kreissprecherin Carina Leonhardt teilte Mittwochnachmittag (3. Februar) mit: „Im Kreis Ostholstein ist in zwei Fällen eine Infektion mit der britischen Virus-Variante bestätigt worden. Für die betroffenen Personen sowie die Kontaktpersonen der Kategorie 1 sind entsprechende Quarantäneanordnungen getroffen worden.“ Weitere Fälle wurden aus dem Kreis Stormarn gemeldet. Mutation wurde auch in Flensburg nachgewiesen: Die britische Mutation wurde zuletzt immer häufiger in Schleswig-Holstein nachgewiesen. Dabei steht insbesondere die Stadt Flensburg im Fokus. Bislang wurde die Variante dort bei 39 Personen festgestellt. Darüber hinaus gibt es 53 Verdachtsfälle. Da die Mutation als deutlich ansteckender gilt als die bisherige Variante, ist die Sorge groß, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Falle von Lockdown-Lockerungen schnell ansteigen könnte. In Großbritannien ist die B 1.1.7 inzwischen in den meisten untersuchten Proben zu finden. Noch im Herbst war ihr Anteil verschwindend gering. Weitere Mutationen sorgen für Unruhe: Zugleich erregen weitere neue Mutationen die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern. So gibt es etwa bei der britische Varianten eine zusätzliche Mutation, von der angenommen wird, dass sich die Menschen damit trotz Impfungen oder bereits erfolgten Infektionen leicht anstecken können. Es ist die Mutation E484K. „Das Virus entkommt dem Immunsystem einfacher“, sagte der Virologe Alexander Kekulé dazu der Deutschen Presse-Agentur. Lesen Sie auch Das sind die Corona-Zahlen im Kreis Stormarn 3. Februar 2021 Neustadt: Dana-Pflegeheim und Schön-Klinik uneins nach Corona-Ausbruch Wenn Impfstoff übrig bleibt: So geht Schleswig-Holstein mit Restdosen um Britische Corona-Variante: Die Bundeskanzlerin ist in Sorge: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Vortag in einem ARD-Interview gesagt: „Das einzige Risiko, was wir im Augenblick haben, ist das, dass uns die Mutation aus Großbritannien oder Südafrika einen Strich durch die Rechnungen machen könnte, weil die sehr viel aggressiver ist.“ Sie sagte: „Jeder Tag zählt jetzt.“ Von Sebastian Rosenkötter / dpa