Das Schwesternwohnheim in Middelburg brennt. Die erste Etage des Gebäudes ist verraucht. Acht Patienten werden vermisst. Das ist die Ausgangslage einer großen Rettungsübung am Sonnabend in der Gemeinde Süsel. Mehr als 100 Einsatzkräfte haben dort am Nachmittag für den Ernstfall geprobt.
Hintergrund der Großübung: „Wir wollen das Zusammenspiel der verschiedenen Wehren trainieren“, erklärt Süsels Ortswehrführer Dirk Martens, der das dramatische Szenario unter strenger Geheimhaltung vorbereitet hat. Um 13.19 Uhr wurden die Wehren aus Süsel, Kesdorf und Röbel alarmiert, nur sieben Minuten später trafen sie vor Ort ein. Angesichts der Situation forderte Einsatzleiter Nils Rave umgehend Verstärkung durch weitere Wehren der Gemeinde sowie die Drehleiter der Eutiner Wehr an.
Vor allem Atemschutzgeräteträger waren gefragt, um die verqualmten Flure und Zimmer nach hilflosen Personen durchsuchen zu können. Während die ersten Erkundungs-Trupps diese Aufgabe übernahmen, bauten andere Einheiten die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung auf. Parallel dazu traf auch die Drehleiter ein, mit deren Hilfe ein Team umgehend zwei Personen, die auf die Dachterrasse flüchten konnten, sicher auf den Boden brachte. Nach gut einer Stunde waren alle Übungsaufgaben abgearbeitet.
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Von Dirk Schneider