Göhler Bahnübergang: Umbau wird geprüft

Wegen der erwarteten drastisch höheren Schranken-Schließzeiten werden anderenfalls zu lange Wartezeiten befürchtet, insbesondere für Rettungsfahrzeuge. Insgesamt werden nach Angaben der Bahn nun fünf Möglichkeiten für einen Umbau geprüft, darunter auch die in Göhl favorisierte Troglösung. Bei dieser würde die Straße ein Stück verschwenkt und als Brücke über die – dann vier Meter tief in die Erde gelegten – Schienen geführt. Er habe das Treffen der Bahn mit den Mitgliedern der Gemeindevertretung positiv empfunden, berichtet Bürgermeister Thomas Bauer (BGG). „Ich hatte den Eindruck, dass die Bahn mit der von uns bevorzugten Lösung einverstanden wäre, sofern sie sich technisch umsetzen lässt“, sagt er. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Bodenverhältnisse untersuchen soll. Entscheidend sei die Tiefe des Grundwassers, die innerhalb der Gemeinde offenbar sehr unterschiedlich ausfällt. Sie sei ausschlaggebend dafür, ob die Schienen versenkt und ein Trog gebaut werden könne. Ebenfalls im Rennen sind Varianten mit Brücken, bei denen der Bahnübergang verlegt und der Straßenverkehr am Ort vorbeigeführt würde. Auch eine weitere Troglösung wird geprüft, bei der die Schienen so tief in die Erde gelegt würden, dass die Straße im Prinzip kaum verändert werden müsste. Diese Maßnahme halte er jedoch wegen der voraussichtlich deutlich höheren Kosten für sehr unwahrscheinlich, so Bauer. Für die Favoriten-Lösung steht aktuell eine vorläufige Kostenschätzung von sechs Millionen Euro im Raum – belastbare Zahlen soll es jedoch erst in einigen Monaten geben, wenn die Ergebnisse des Gutachtens vorliegen. Nach bisherigen Erkenntnissen sieht es allerdings so aus, als würden sich die Kosten für die „kleinere“ Troglösung und die Umfahrungen in einem ähnlichen Rahmen bewegen. Der Bürgermeister hofft, dass die Machbarkeitsstudie am Ende grünes Licht für die Troglösung gibt. Von den Umfahrungs-Alternativen halte man in der Gemeinde nämlich nichts, betont er. Entweder werde der Ort zerschnitten oder die Einwohner müssten große Umwege in Kauf nehmen. Zunächst einmal müsse es aber ohnehin den offiziellen Auftrag aus Kiel geben. Nachdem Minister Bernd Buchholz (FDP) zuletzt sein Versprechen erneuert hat, das Land werde sich an den Kosten für den Umbau beteiligen (die LN berichteten), gibt es nach wie vor nichts Schriftliches. „Darauf werde ich drängen“, kündigt Bauer an, „das muss jetzt passieren.“ Von Jennifer Binder

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