Hansa-Park: Tickets, neue Fahrgeschäfte und eine ungewisse Saison 2021

Die Corona-Pandemie hat die vergangene Saison im Hansa-Park ordentlich durcheinandergewirbelt. Statt des geplanten Saisonstarts Ende März gab es eine dreimonatige Zwangspause. Anschließend durften weitaus weniger Menschen in den Sierksdorfer Freizeitpark und das nur mit Anmeldung. Ob es 2021 besser laufen wird, ist noch völlig offen. Fest steht: Der Hansa-Park will Achterbahnen, Karussells und andere Fahrgeschäfte vom 1. April bis 17. Oktober fahren lassen. Parkchefin Claudia Leicht hofft, dass das gelingt. Corona erschwert die Planung der Saison 2021: Sie betont, dass die nahende Saison „unter dem Vorbehalt der coronabedingten Entwicklungen und der damit verbundenen Maßnahmen vorbereitet“ werde. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir allerdings für die kommende Saison die dann herrschende konkrete Corona-Situation ebenso wenig vorhersagen, wie die dann geltenden behördliche Auflagen“, betont sie. Hansa-Park: Genau Öffnungszeiten werden noch veröffentlicht: Dies habe zur Folge, dass es derzeit noch keine verbindlichen Informationen zu einer möglichen Anmeldung und Registrierung vor einem Besuch des Hansa-Parks gebe. Ebenso seien die genauen Öffnungszeiten und mögliche Schließtage offen. „Der Öffnungszeitenkalender wird so bald wie möglich auf unserer Homepage einsehbar sein“, teilt Claudia Leicht mit. Deshalb wird „Awildas Welt“ erst jetzt fertig: Trotz der Corona-Pandemie gibt es für die Fans des Parks auch gute Nachrichten. Mit reichlich Verspätung soll – wenn das Wetter mitspielt – zum Saisonstart „Awildas Welt“ fertiggestellt werden. Hinter dem Namen verbergen sich eine Wasserbahn für Kinder sowie ein elf Meter hoher Freifallturm mit dem Namen „Awildas Ausguck“. Ursprünglich sollte der Bereich bereits im vergangenen Jahr eingeweiht werden, jedoch fehlten wegen der Pandemie Handwerker aus Frankreich, was zu Verzögerungen führte. Im April 2020 hatte Claudia Leicht gegenüber den LN erklärt: „Wir haben die Mitarbeiter der französischen Fachfirma, die mit der Thematisierung beschäftigt waren, 24 Stunden vor der Schließung der deutsch-französischen Grenze nach Hause geschickt. Sie zu ihren Familien zu lassen, war uns eine Herzensangelegenheit.“ Der Hansa-Park bietet bis zum Saisonstart am 1. April Saisonkarten für den Aktionspreis in Höhe von 85 Euro an. Anschließend werden 100 Euro fällig. Ebenfalls günstiger sind die Parkplatztickets. Saisonkarteninhaber zahlen, wenn sie ein Ticket vor der neuen Saison kaufen, einen Euro pro Besuchstag. Nach dem 31. März werden zwei Euro fällig. Tagesgäste müssen für einen Parkplatz fünf Euro zahlen. Der Eintritt kostet für Personen ab zwölf Jahren 42 Euro. Vier- bis Elfjährige kommen für 33 Euro in den Park. Wer noch jünger ist, muss nichts zahlen. Kernteam des Hansa-Parks baut Gebäude aus der Hanse: Während der Hansa-Park aktuell zwar für Besucher geschlossen ist, passiert hinter dem Nachbau des Holstentors (der Eingang in den Freizeitpark) jede Menge. Neben dem Bau von „Awildas Welt“ wird an verschiedenen Gebäuden, die von außen an bekannte Bauwerke aus Hansestädten erinnern, gearbeitet. Ziel sei es, den achten Bauabschnitt der Themenwelt „Hanse in Europa“ zu vollenden. Dazu passend wurde vor wenigen Tagen das Gerüst an einer Stralsunder Fassade entfernt. Claudia Leicht sagt, dass aufgrund der Pandemie lediglich ein auf das absolute Minimum beschränktes Kernteam die Saison vorbereite. Lesen Sie auch Hansa-Park: Fliegender Hai steht zum Verkauf Hansa-Park mit Maske: Das sagen die Fans Hansa-Park: Historische Fotos aus dem LN-Archiv Deshalb kommt der Hansa-Park mit der Pandemie klar: Stellt sich die Frage, ob der Hansa-Park wirtschaftlich so aufgestellt ist, die zweite Saison in Folge mit weniger Besuchern und Einnahmen klarzukommen? Dazu sagt Claudia Leicht: „Diese Frage stellt sich für uns nicht, denn wenn er es nicht wäre, müssten wir ihn spätestens jetzt entsprechend aufstellen.“ Hansa-Park: „Wir wirtschaften bodenständig“: Weiter stellt sie klar: „Wer es nicht schon vorher wusste, den hat Corona gelehrt, dass es im Krisenfall auf die Flexibilität und das Anpassungsvermögen ankommt. Wir alle haben niemals zuvor eine Pandemie und derart disruptive Einschnitte erlebt.“ Das Unternehmen werde nun nicht den Fehler machen, auf Zahlen in der Vergangenheit zu schauen, sondern blicke nach vorne und mache den Park auch weiterhin für die Zukunft fit. „Dass wir von jeher schon immer bodenständig gewirtschaftet haben, hilft natürlich ungemein“, sagt die Parkchefin. Von Sebastian Rosenkötter