Hotel am Uklei: Asbestfunde verzögern den Abriss in Sielbeck

Der Abriss des Hotels zum Uklei steht unter keinem guten Stern. Erst haben sich die Arbeiten um rund ein Jahr verzögert, jetzt wurde auch noch Asbest in der Bauruine gefunden. „Der Abriss muss vorerst pausieren, bis die Asbestsanierung durch ist“, sagt Hans-Peter Wandhoff. Er hatte das ehemalige Hotel vor rund drei Jahren gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Gustav Müller gekauft. Vom bekannten Hotel zur Sielbecker Bauruine: Seit Jahren stand das ehemals weit über die Grenzen des Kreises bekannte Hotel leer. Der Zustand des um 1880 erbauten Gebäudes war mehr als schlecht. „Es war nicht mehr zu retten. Wir haben aber auch niemanden gefunden, der an derselben Stelle ein Hotel bauen wollte“, sagt Wandhoff. „Deshalb blieb am Ende nur die Wohnbebauung.“ Der Plan: Auf dem Grundstück zwischen Kellersee und Ukleisee sollen 16 Wohnungen entstehen. Doch das dafür notwendige Genehmigungsverfahren hatte sich über viele Monate gezogen. „Erst seit Kurzem gibt es einen rechtskräftigen B-Plan und damit Rechtssicherheit“, sagt Wandhoff. Doch die Zeit hat an den beiden Eigentümern genagt. „Mein Kompagnon ist nicht der Jüngste, er hat sich aus dem Projekt zurückgezogen. Alleine wollte ich es nicht stemmen“, erklärt Wandhoff. Deshalb haben die beiden Geschäftspartner das Grundstück im Januar weiter verkauft. Und zwar an den Unternehmer Thies Hahn, der ebenfalls in Sielbeck wohnt. „Damit ist das Grundstück in sehr guten Händen“, sagt Wandhoff zufrieden. „Er macht genau so weiter, wie wir es geplant hatten.“ Das sind die Baupläne für das Grundstück: Auf der Anhöhe mit Blick auf den Kellersee sollen zwei Gebäude entstehen, in denen jeweils zwei Zweizimmerwohnungen mit etwa 50 Quadratmetern Wohnfläche und sechs Dreizimmerwohnungen mit einer Fläche zwischen 85 und 100 Quadratmetern Platz finden. Das Gebäude soll teilunterkellert werden. Umsetzen will Hahn das Projekt gemeinsam mit dem Architekten Michael Schröder, der auch auf Gut Rothensande die Planungen übernommen hat. „Die Baugenehmigung wird jetzt beantragt, ich rechne damit, dass wir sie in spätestens acht Wochen haben“, sagt Hahn. „Wenn alles den normalen Gang geht, dann wollen wir im Juni mit dem Bau beginnen.“ Ende 2021 könnten dann die neuen Bewohner einziehen. Gespräche mit möglichen Interessenten für die Wohnungen laufen bereits auf Hochtouren. „Es besteht sogar Interesse für ein gesamtes Gebäude, der Investor würde die Wohnungen dann weitervermieten“, sagt der Bauherr. „Auch Reservierungen wurden bereits vorgenommen. Aber spruchreif ist noch nichts.“ Spundwände schützen Heiligenhafen Landrat Sager: Im Dauereinsatz gegen die Corona-Pandemie 17 Jahre ehrenamtlicher Bürgermeister: Eckhard Klodt hört auf Neue Geschäftsidee: Fleischer bietet seine Waren im Automaten an Leere Ostseeküste: Die Stille nach dem Appell Abrissarbeiten sollen im Mai beendet sein: Doch bevor auf der kleinen Anhöhe zwischen den Seen der Grundstein für die Neubauten gelegt werden kann, steht der Abriss an, den Wandhoff und Müller noch übernehmen. Etliche Wände haben die großen Bagger bereits eingerissen. Doch dann die schlechte Nachricht: In der Bauruine wurde Asbest gefunden, der nun entfernt werden muss – das kostet Zeit. Dazu kommen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Krise. „Wir hoffen dennoch, dass wir mit dem Abriss bis Mai durch sind“, sagt Wandhoff. Hotel-Schandfleck inspiriert Künstler: Währenddessen hat ein Sielbecker Künstler schräg gegenüber dem ehemaligen Hotels eine Figur platziert. Der Mann hält sich die Hand vor die Augen und trägt ein Schild mit der Aufschrift „Ich mag das nicht mehr sehen“ um den Hals. Dazu zeigt er mit der anderen Hand in Richtung der Bauruine. Hans-Peter Wandhoff nimmt es mit Humor. „Naja, es ist ja auch nicht ganz von der Hand zu weisen, dass die Bauruine so nicht schön aussieht“, sagt er. Von Maike Wegner

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