Investitionen: Lensahn gibt Geld für Radweg, Sportplatz und Feuerwehr

Die Gemeinde Lensahn ist finanziell gut aufgestellt. Für das laufende Jahr wurde ein Haushaltspaket von rund elf Millionen Euro geschnürt, das Investitionen von mehr als einer Millionen Euro vorsieht. Zentrale Punkte sind dabei der Bau eines Radwegs, der Fuhrpark der Feuerwehr und die Aufwertung des Sportplatzes. „Wir haben keine Liquiditätsprobleme und können für diese Projekte auf Rücklagen zurückgreifen“, betont Bürgermeister Klaus Winter (CDU). Gelder für den Radweg stehen bereit: Der Radweg entlang der Landesstraße 57 nach Schönwalde soll in diesem Jahr endlich gebaut werden. „Das Land wird die Maßnahme mit der Sanierung der Straße zusammen angehen. Für den Teilabschnitt bis Wahrendorf hatten wir schon 600 000 Euro eingeplant, jetzt haben wir noch einmal 700 000 Euro dazu gepackt“, erläutert Winter. Er gehe davon aus, dass allein diese kurze – 3,2 Kilometer lange – Strecke insgesamt 2,5 Millionen Euro kosten werde. Der Anteil Lensahns betrage davon die Hälfte, die anderen 50 Prozent würden gefördert. „Der Baubeginn ist für Mai avanciert. Die Fertigstellung der Straße mit dem Radweg ist dann für Dezember vorgesehen“, so der Bürgermeister. Zwei Fahrzeuge für die Feuerwehr: Ein weiterer wesentlicher Posten im Investitionsplan ist der Ersatz der Feuerwehr-Drehleiter. „Wir haben eine 20 Jahre alte Drehleiter als wasserführendes Kombifahrzeug. So etwas ist mittlerweile nicht mehr zulässig. Daher brauchen die Einsatzkräfte zwei neue Fahrzeuge, Drehleiter und Löschfahrzeug“, erläutert Klaus Winter. Im Haushalt 2021 wurden dafür nicht nur 100 000 Euro, sondern darüber hinaus eine Verpflichtung für die Jahre 2022/2023 über eine Million Euro festgeschrieben. Lesen Sie auch Für Mitarbeiter in Ostholstein: Firmen wie Stolz und Gosch bauen Wohnungen Gefahr im Feuerwehrhaus: Wehren in Scharbeutz suchen Bauland für Neubauten „Wir müssen das jetzt anpacken“, sagt der Verwaltungschef und macht deutlich: „Es gibt lange Lieferfristen. Nur so können wir auch zügig in die Bestellung gehen.“ Die Freiwillige Feuerwehr Sipsdorf kann dagegen bereits in diesem Jahr mit einem neuen Fahrzeug rechnen. Die letzte Charge von 106 000 Euro wurde im Lensahner Etat eingestellt. Neues Konzept für den Schützenplatz: 15 000 Euro sieht das Finanzpapier für eine erste Überplanung des Lensahner Schützenplatzes vor. „Wir wollen den Bereich ganz neu machen und dem heutigen Zeitgeist anpassen“, sagt Winter. Für ihn gehöre dazu, an der gesamten Bushaltestelle den Ein- und Ausstieg an die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen anzupassen. Außerdem werde überlegt, ein öffentliches WC zu errichten und ein vernünftiges Verkehrs- und Parkkonzept zu erstellen. Der Bürgermeister summiert auf: „Grob geschätzt muss die Gemeinde dort in den kommenden Jahren etwa eine Million Euro investieren, Wir hoffen aber auf rund 70 Prozent an Zuschüssen.“ Überdachte Tribüne für den Sportplatz: Ebenfalls Unterstützung durch Förderprogramme erhofft sich Klaus Winter für den Sportplatz. Die einfachen Sitzflächen der gemeindeeigenen Anlage seien beschädigt, erläutert er. Eine Instandsetzung würde sich auf rund 30 000 Euro belaufen. Vielleicht gelinge es der Gemeinde aber auch, dass für den TSV Lensahn eine behindertengerechte, überdachte Tribüne und eine neue Beleuchtungsanlage gebaut werde. Diese Maßnahme habe ein Volumen von 120 000 Euro. Er habe hierzu einen Antrag auf 50-prozentige Förderung gestellt. „Wenn wir nicht an diese Töpfe herankommen, müssen wir uns etwas anderes überlegen“, sagt Winter. Letzter Haushalt für Klaus Winter: Für den Bürgermeister war es der letzte Haushalt unter seiner Regie. Im Herbst sind die Bürger zur Wahl aufgerufen, um das höchste Amt im Rathaus neu zu besetzen. „Ich könnte mir vorstellen, noch die Aufstellung für den Lensahner Haushalt 2022 zu machen, alles mit meinem Nachfolger abzusprechen und dann in dessen Hände zu übergeben“, sagt Klaus Winter und ergänzt mit Augenzwinkern abschließend: „Ich hoffe, dass derjenige gut mit unserem Geld umgeht.“ Von Markus Billhardt