Jetzt droht Bußgeld: Angler fängt mehr als fünf Dorsche aus der Ostsee

Fünf Dorsche – so viele Tiere dürfen Angler, die keine Berufsfischer sind, pro Tag aus der Ostsee holen. Wer dagegen verstößt und erwischt wird, dem drohen hohe Strafen und der Verlust der eigenen Ausrüstung. Eben dies erlebte nun ein Mann, der mit seinem Boot am Dahmer Leuchtturm unterwegs war. Polizei bekam Hinweise auf Angler: Wie Polizeisprecher Dierk Dürbrook mitteilt, gab es seit Herbst 2019 immer wieder Hinweise aus der Bevölkerung, dass die geltenden Fangbegrenzungen in der Freizeitfischerei im Bereich Kellenhusen nicht eingehalten würden. „Diese lassen sich nicht in Zahlen darstellen. Es sind immer wieder Anrufe von szenekundigen Personen, die auffällige Beobachtungen gemacht haben, dass durch Freizeitangler viel Fisch angelandet wurde. Nicht jedes Mal war eine Überprüfung möglich“, sagt Dürbrook. Angler wollte Tat mit einer Kühlbox vertuschen: In dem eingangs genannten Fall sei es der Wasserschutzpolizei jedoch gelungen, den Angler auf frischer Tat zu ertappen. Der Mann habe versucht, die Überschreitung der Tagesbeschränkung zu vertuschen, indem er seinen Fang jeweils nach dem fünften Dorsch angelandet und in einer Kühlbox in seinem Fahrzeug deponiert habe. „Nach der vierten Anlandung setzten die Beamten dem Treiben ein Ende. Die unerlaubten Fänge wurden ebenso wie die Angelausrüstung und das genutzte Boot mit Außenbordmotor mit dem Ziel der Einziehung sichergestellt“, sagt der Polizeisprecher. Diese Strafe droht dem Angler: Die weiteren Ermittlungen übernimmt nun die Bußgeldbehörde vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Flintbek. Laut Dürbrook sei mit einer Geldstrafe in Höhe von mehreren Hundert Euro zu rechnen. Regelmäßige Kontrollen auf der Ostsee: Zugleich betonte er, dass die Wasserschutzpolizei regelmäßig entlang der gesamten Ostseeküste im Rahmen der Fischereiaufsicht auf See unterwegs sei. „Es gibt keine festgelegten Streifenrouten. Kontrollen erfolgen in der Regel vom Boot aus“, erläuterte Dierk Dürbrook. Weiterhin seien neben der Wasserschutzpolizei auch die Mitarbeiter der Fischereiaufsicht sowie ehrenamtliche Fischereiaufseher landseitig unterwegs. Lesen Sie auch: Timmendorfer Strand: Kritik an Seebrücke aus Tropenholz Bongossi Ostholstein: Mehr Sicherheit für Radfahrer dank Abbiegeassistent in Lkw Kellenhusen: Ex-Feuerwehrmann stirbt bei Unfall in der Waldstraße Von Sebastian Rosenkötter