Kunstprojekt für Heiligenhafen: Skulpturen bis zur Seebrücke

Eine umfangreiche Tagesordnung, aus der zwei Projekte besonders herausragten, hatte der Arbeitskreis (AK) Tourismus und Kultur der Aktivregion Wagrien- Fehmarn auf seiner jüngsten Sitzung im Gewerbezentrum Oldenburg zu bewältigen. Äußerst groß war die Zahl der Teilnehmer, die die beiden AK-Leiter Martin Riedel und Michael Kümmel begrüßen konnten. Als Gast war zudem Bundestagsabgeordneter Ingo Gädechens (CDU) gekommen. Das Projekt „hip(4)“ war den meisten Teilnehmern wohl unbekannt. Niko Rickert, der 1. Vorsitzende des Kunstvereins Wagrien aus Heiligenhafen, stellte das „Festival der Künste“ vor, um damit eine öffentliche Förderung zu initiieren. „Hip“ steht für „Heiligenhafen installation parcours“. „Wir möchten künstlerische Werke im öffentlichen Raum präsentieren“, erläuterte Niko Rickert. Auf einer 1,4 Kilometer langen Strecke sollen vom Marktplatz bis zur Seebrücke Skulpturen verschiedener Künstler ausgestellt werden. Das Projekt soll vom 7. Juni bis zum 30. August 2014 stattfinden und dann alle zwei Jahre fortgeführt werden. „Wir werden demnächst einen Info-Point auf dem Vorplatz der Seebrücke installieren“, kündigte der Vorsitzende an. Denn man habe vor, auch die Urlaubsgäste für das Projekt zu begeistern. Als Unterstützer des Vorhabens stehen die Stadt Heiligenhafen und die Heiligenhafener Verkehrsbetriebe bereits zur Verfügung. Doch bei einem voraussichtlichen Budget von 80 000 Euro werden weitere Förderer gesucht. „Vor allem wünschen wir uns noch einen überregionalen Schirmherren“, erklärte Rickert. Gleich vier Kommunen berührt der geplante Radweg, der Eutin und Neustadt verbinden soll und der durch Süsel und Sierksdorf führen würde. Antje Weise vom Stadtbauamt Neustadt berichtete über das Vorhaben, das auf der alten Bahntrasse zwischen den beiden Kleinstädten angelegt werden soll. „Die Bahnverbindung bestand von 1866 bis 1982“, erläuterte sie. „1984 wurde die Strecke stillgelegt und fast alle Gleise relativ schnell entfernt.“ Von verschiedenen Seiten bestehe das Interesse, diese landschaftlich reizvolle Route als naturnahen Rad- und Wanderweg wiederzubeleben. „Im Jahr 2016 findet in Eutin die Landesgartenschau statt“, sagte Antje Weise. „Da wäre es sinnvoll, bis dahin fertig zu sein.“ Touristen könnten dann aus den Orten an der Küste per Rad über die recht ebene Strecke in die Kreisstadt kommen. Ein erstes Gespräch der Bürgermeister hätte bereits am 23. April stattgefunden, führte die Referentin aus. Nun müssten in den vier Gemeinden politische Beschlüsse für eine Machbarkeitsstudie gefasst werden. Die Kosten dafür, wahrscheinlich etwa 10 000 Euro, würden diese selbst tragen. Allerdings müsse eine „erweiterte Untersuchung zur Machbarkeitsstudie“ folgen, erklärte Antje Weise. Diese Kosten sollen sich auf 16 500 Euro belaufen. Um diese „erweiterte Untersuchung“ zu unterstützen, empfiehlt der Arbeitskreis nun dem Vorstand der Aktivregion Wagrien-Fehmarn, einer Förderung in Höhe von 55 Prozent zuzustimmen. Dies sei ein erster Schritt, um das Vorhaben erst einmal auf den Weg zu bringen, erklärten mehrere Versammlungsteilnehmer. Die geschätzten Gesamtkosten des Radweges würden sich dann „über den Daumen bei vier Millionen Euro“ einpendeln, so Antje Weise. Für den Arbeitskreis Fischerei regte Jürgen Zuch an, zu prüfen, ob nicht auch Touristen auf Fischereischiffen mitfahren könnten. „Touristen könnten dann das Arbeitsleben der Fischer kennenlernen“, erklärte er. Gädechens sagte zu, diesen Vorschlag zu prüfen. In seinem Grußwort kündigte er an, dieses und andere Themen in sein „Hausaufgabenheft“ zu schreiben. Schließlich stehe eine neue Förderperiode für die Aktivregionen an und alle Beteiligten sollten die künftigen Vorhaben im Blick haben. bg „Wir wünschen uns noch einen überregionalen Schirmherren.“ Niko Rickert zu „hip(4)“ LN

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