"Lake-Effect": Viel Schnee auf dem Bungsberg, Schlitten und Ski verboten

Der höchste Berg in Schleswig-Holstein ist das nördlichste Skigebiet Deutschlands. Jedoch lief es in den vergangenen Jahren nicht rund. Der Lift wurde nicht mehr aufgebaut, da er dringend repariert werden muss und ein Betreiber fehlt. Ebenso fehlte zuletzt der Schnee. Dieser ist nun da, jedoch untersagt das Amt Ostholstein-Mitte wie schon mehrfach in den vergangenen Wochen den Winterspaß. So sollen Menschenansammlungen während der Corona-Pandemie verhindert werden. Polizei räumte den Bungsberg: Bereits am Mittwoch, 3. Februar, hatte das Amt mitgeteilt: „Aufgrund der aktuellen Schneelage wird der Ski- und Rodelbetrieb auf dem Bungsberg untersagt.“ Genau das war auch schon am 30. Januar geschehen. Weil sich an dem Tag jedoch nicht alle Menschen an das Verbot hielten, rückte sogar die Polizei an. Aufgrund des sogenannten „Lake-Effects“ liegt mittlerweile deutlich mehr Schnee, jedoch bleibt es bei der Regelung – dies bekräftigte Burkhard Busch, leitender Verwaltungsbeamter vom Amt, am 9. Februar gegenüber den LN. Deshalb wurde der Bungsberg gesperrt: In der Mitteilung von Anfang Februar heißt es: „Die Pflicht zur Befolgung der Corona-Bekämpfungsverordnung liegt grundsätzlich in der Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, diese werden bei Schneelage auf dem Bungsberg jedoch immer wieder missachtet, sodass ein Eingreifen zum Schutz der Allgemeinheit geboten ist.“ Weiter führt die zuständige Mitarbeiterin aus, dass Ansammlungen von Menschen aufgrund von Kontaktbeschränkungen derzeit untersagt sind. Sie betont: „Die Zusammenkunft und Ansammlung von Personen auf der Bergkuppe des Bungsberg zum Skifahren und Rodeln unterliegt keinen Ausnahmeregelungen.“ Lesen Sie auch Schnee an der Ostsee: Lake-Effect in SH Wintereinbruch: Bahnverkehr im Norden weiterhin eingeschränkt Bis zu 40 cm in Ostholstein: Lake-Effect bringt viel Schnee nach Schleswig-Holstein Bungsberg: Abstandgebot wurde nicht immer eingehalten: Das Abstandsgebot und Kontaktverbot sei immer wieder von den skifahrenden, rodelnden und herumstehenden Besuchern missachtet worden, was sich auch auf in den sozialen Medien veröffentlichten Bildern unschwer erkennen lasse. „So waren unter anderem größere Menschengruppen, dicht gedrängt, ohne Maskenschutz abgebildet. Weiter wurden dort durch Polizei und Außendienstmitarbeiter immer wieder verstärkt Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen festgestellt“, heißt es. Die angeordnete Sperrung diene dem Schutz vor der Weiterverbreitung der hochansteckenden Krankheit Covid-19. Von Sebastian Rosenkötter