„Ab sofort können die Bürger in Malente und den umliegenden Dörfern Gas und 100-prozentigen Ökostrom zu marktgerechten und wettbewerbsfähigen Preisen von ihrem Gemeindewerk beziehen“, erklärte Werkleiter Mario Lüdemann. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur entwickelte 2017 die Idee, sich zusätzlich zum „Wassergeschäft auch an die Bereiche Strom, Gas und weitere energienahe Dienstleistungen heranzuwagen“. Durch seine frühere Tätigkeit im Vertriebsmanagement der Stadtwerke Neumünster kenne sich Lüdemann in diesem Geschäftsfeld bestens aus und unterstütze die Gemeindewerke seitdem durch innovative Konzepte, stellte Bürgermeisterin Tanja Rönck (parteilos) im Pressegespräch fest.
Den Grundstein für die Erweiterung des Geschäftsbereiches habe die Gemeinde nach intensiven Beratungen mit der Gründung der Gemeindewerke Malente GmbH als 100-prozentiger Tochtergesellschaft Anfang dieses Jahres gelegt.
Die beginnende Werbeoffensive unter dem Motto „Gute Idee“ appelliere vor allem an den Gemeinsinn und die Solidarität. „Alles, was die Gemeindewerke erwirtschaften, wird wieder in der Gemeinde investiert und kommt damit jedem Bürger zugute“, verspricht Mario Lüdemann. Insgesamt zähle die Gemeinde rund 5700 Haushalte, die als Stromkunden gewonnen werden könnten, rechnete Tanja Rönck vor, die als erste Kundin einen Vertrag unterzeichnete. Die Zahl der Gasanschlüsse liege in Malente bei etwa 2000. Das erste Ziel von Lüdemann ist es, binnen drei Jahren eine schwarze Null zu schreiben.
Danach, so die Absicht, könne die Gemeinde alljährlich mit einer zusätzlichen Einnahme für den Haushalt rechnen.
Von Dirk Schneider