Die Jugendwehr Malente-Gremsmühlen landete beim Landeswettbewerb der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren auf dem fünften Platz und sicherte sich damit den inoffiziellen Titel „bestes Nachwuchsteam des Kreises Ostholstein“. Zwölf Jugendwehren kämpften am Sonnabend im Malenter Ernst-Rüdiger-Sportzentrum um den Wanderpokal des Innenministers.
Landessieger wurde die Amtswehr Steinbergkirche (Schleswig-Flensburg), die sich damit zusammen mit Vizemeister Dassendorf (Herzogtum Lauenburg) für den Bundesentscheid in Xanten qualifiziert hat. „Sehr schnell, sehr sicher, keine Fehler – diese beiden Mannschaften spielten heute mit 1420 und 1417 Punkten in einer anderen Liga“, zollte Malentes stellvertretender Jugendwart Christopher Schnur den Konkurrenten höchsten Respekt. Die Drittplatzierten aus Schwarzenbek knackte die 1400er Marke.
Podiumsplatz im Visier
Dieses Ziel habe man selbst mit 1390 Punkten nur knapp verfehlt, bedauert Schnur. „Mit etwas Glück hätten wir auf dem Treppchen landen können.“ Wobei er ehrlicherweise trotz des intensiven Trainings – „wir haben zwei Monate lang zwei bis drei Mal pro Woche sehr intensiv geübt“ – mit diesem Erfolg noch gar nicht gerechnet habe. „Unsere Mannschaft ist noch sehr jung, die meisten Mitglieder können und wollen nach diesem tollen Ergebnis in zwei Jahren noch einmal antreten“, blickt Schnur bereits in die Zukunft. Zuvor werde aber das 40-jährige Bestehen der Jugendwehr gefeiert.
Das Gleiche gilt auch für die Nachwuchswehr Benz-Nüchel, die auf dem zwölften Rang einlief. „Wir waren wohl etwas zu aufgeregt“, stellte Till fest, dem zusammen mit Vanessa beim Einbinden eines Strahlrohrs ein typischer Flüchtigkeitsfehler unter Zeitdruck unterlaufen war. Die erforderlichen Knoten, ein doppelter Ankerstich und ein halber Schlag, saßen verkehrt herum. Solche und andere kleine Fehler sorgten bei vielen Mannschaften für Punktabzüge, die am Ende den Unterschied ausmachten. Als dritter Teilnehmer aus Ostholstein setzte sich die Jugendwehr Manhagen auf dem neunten Gesamtrang zwischen die beiden Malenter Crews.
Anspruchsvolle Aufgaben
Angetreten waren 12 Jugendfeuerwehren aus Schleswig-Holstein, die sich in Kreismeisterschaften und weiteren Vorausscheidungen für die Teilnahme an dem bundeseinheitlich geregelten Wettbewerb qualifiziert hatten. Dabei müssen neun Jugendliche pro Gruppe in einem feuerwehrtechnischen Teil einen Löschangriff durch einen Hindernisparcours absolvieren. Der 400-Meter-Staffellauf im sportlichen Teil ist ebenfalls mit feuerwehrtypischen Aufgaben gespickt.
Dirk Schneider