Mit Liebe zur Heimat: Fehmarn sucht Insel-Guides

Sie kennen Fehmarn wie ihre Westentasche und lieben es, Anekdoten rund um die Insel zu erzählen. Um der Nachfrage gerecht zu werden und das Inselführer-Team zu stärken, sucht der Tourismus-Service Fehmarn (TSF) neue Guides, die sich auf Fehmarn gut auskennen und einen besonderen Bezug zur Insel haben. Verstärkung für individuelle Rundfahrten: „Wir arbeiten hier mit eigenständigen Inselführern wie Claus Rahmberg zusammen, die Fehmarn schon seit Jahren mit Herzblut und vollem Einsatz präsentieren“, sagt Svenja Lenz vom TSF. Sie stimmt Termine für Rundfahrten und Führungen auf Anfrage von Reiseveranstaltern aus ganz Deutschland individuell ab, hat aber derzeit nur vier Guides zur Verfügung. „Daher müssen wir unseren Pool erweitern, um dem Interesse an Inselführern für die Saison nachzukommen.“ Einer, der schon seit langer Zeit Urlaubern und Inselbesuchern die Schönheiten und interessanten Flecken Fehmarns zeigt, ist Claus Rahmberg aus Sahrensdorf. „Im Vorwege der Touren bespreche ich mich mit den Reiseleitern, was gewünscht ist. Daraufhin plane ich die Route, wo wir auf der Insel überall Station machen.“ So gebe es an der östlichen Spitze am Leuchtturm Staberhuk eine schöne Sicht über das Meer. Anhand des alten Strukkamper Viadukt von 1942 erzählt Rahmberg über die ersten Anfänge des Ausbaus der Vogelfluglinie. In Puttgarden komme zumeist auch zur Sprache, was sich durch den neuen Tunnel nach Dänemark verändern könnte. Nicht nur an Jahreszahlen abarbeiten: Auch der Gammdorfer Strand sei beliebt, sagt Rahmberg. Durch das Vordeichgelände zeige sich die Insel an der Stelle von einer anderen Seite. Dort befindet sich das Niobe-Denkmal, das an den Untergang des Marine-Segelschiffs „Niobe“ 1932 erinnert. „Man darf dennoch nicht zu sehr ins Geschichtliche abwandern und sich an Jahreszahlen abarbeiten. Dann schlafen die Leute ein. Aber manchmal muss es sein, um alles von Zeit her einzuordnen“, sagt der mittlerweile 84-Jährige. Er habe viel Spaß an seiner Tätigkeit. Angefangen habe er mit kostenlosen Radtouren für den Verkehrsverein Puttgarden, die auch noch immer angeboten werden. Lesen Sie auch: Letzer Liegeplatz: DGzRS-Rettungsboot liegt zur Anschauung in Burgtiefe Platz für 2000 Bullis: Joey Kelly kommt zum Festival nach Fehmarn Einen Dialog mit den Reisenden führen: Der Kontakt mit den unterschiedlichen Menschen sei ihm sehr wichtig. Er könne sicherlich stundenlang über seine Heimat reden, sagt der gebürtige Fehmaraner. 350 Seiten habe er aus alten Unterlagen und Archiven über die Insel zusammengeschrieben. Doch besser sei es, auf die Gäste einzugehen. Es sei aber auch immer unterschiedlich. Manche würden einen mit Fragen überschütten, andere nicht. Eines kann er den zukünftigen Insel-Guides raten: „Statt stures Erzählen sollte ein Dialog mit den Menschen stattfinden.“ Interessierte Insel-Guides können sich hier melden: Die meisten Fahrten über die Insel würden in den Monaten Mai, Juni sowie September bis Oktober und zum Jahreswechsel stattfinden. Sie dauern in der Regel zweieinhalb bis drei Stunden. Die Stadt- und Kirchenführungen enden meist nach eineinhalb bis zwei Stunden. „Wir hoffen, dass sich ein paar künftige Inselführer melden“, sagt Svenja Lenz. Interessierte werden gebeten, mit ihr Kontakt aufzunehmen unter Telefon 043 71/50 63 28 oder per E-Mail an s.lenz@fehmarn.de. Neuer Ostsee-Krimi: Das gibt es nur in Timmendorf Noch freie Plätze: Aussteller können sich für die Wardermesse anmelden Lions-Adventskalender bringt 22 500 Euro für Kinder in Not Familie Lienau, die Buddenbrooks von Neustadt Der große LN-Test: Wo gibt es den besten Grünkohl? Wehrführer Henrik Nitz bleibt im Amt Von Markus Billhardt

Tourismus - Mit Liebe zur Heimat: Fehmarn sucht Insel-Guides