Nach Großfeuer in Stockelsdorf: Werkstattmitarbeiter außer Lebensgefahr

Die Werkstatthalle in der Daimlerstraße in Stockelsdorf (Kreis Ostholstein) gleicht einem Trümmerfeld. Das Dach ist eingestürzt, Wände wurden zur Brandbekämpfung mit einem Bagger eingerissen. Stockelsdorfs Gemeindewehrführer Günter Volgmann ist dennoch zufrieden. „Wir konnten ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude verhindern. Das ist bei der engen Bebauung in einem Gewerbegebiet nicht immer ganz einfach“, sagt Volgmann und zieht eine positive Bilanz für den Großeinsatz mit 150 Einsatzkräften. Neben den elf Stockelsdorfer Wehren gab es Unterstützung der Feuerwehren Bad Schwartau-Rensefeld und Timmendorfer Strand, die mit ihren Drehleitern halfen, das Feuer einzudämmen. Gute Nachrichten auch aus der Lübecker Klinik: Der verletzte Werkstattmitarbeiter soll laut Polizei nicht mehr in Lebensgefahr schweben. Brandort am Montagnachmittag wieder freigegeben: Von dem Feuer in der Motorrad-Werkstatt waren auch andere Betriebe auf dem Areal betroffen. Die Polizei hatte für weitere Ermittlungen zur Ursache des Feuers den gesamten Brandort mit einem Zaun abgesperrt und beschlagnahmt. Drei Tage, sagte man den Betroffenen, würde die Sperrung bestehen. „Es ist eine absolute Ausnahmesituation. Da muss man schon Verständnis haben“, sagt Sven Engewald von der gleichnamigen Tischlerei, der trotz der Einschränkungen zurechtgekommen war. „Ich habe viel Material auf dem Fahrzeug“, sagt Engewald. Einem Großhändler auf dem Areal konnte die Feuerwehr noch während des Löscheinsatzes behilflich sein. Volgmann: „Wir haben aus den Büroräumen einige Rechner rausgeholt. Die können vermutlich so nun auch weiterarbeiten.“ Die Ermittlungsarbeit der Polizei ging schneller voran als erwartet. Bereits am späten Montagnachmittag wurde der Brandort von dem zuständigen Staatsanwalt wieder freigegeben. Lesen Sie auch: Bildergalerie zum Großeinsatz der Feuerwehren in Stockelsdorf Großfeuer in Werkstatt: So lief der Einsatz in Stockelsdorf ab Stockelsdorf: Ausgebrannte Werkstatt wird weiter untersucht Betriebsstoffe haben sich vermutlich entzündet: Nach ersten Ermittlungen der Polizei brach das Feuer am Sonnabendmittag gegen 12 Uhr in der Motorrad-Werkstatt aus. „Es ist wohl durch die Entzündung ausgelaufener Betriebsstoffe zu dem Feuer gekommen“, sagt Polizeisprecher Dierk Dürbrook. Das Feuer hatte sich rasend schnell ausgebreitet. Vermutlich mit ein Grund: Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Autohaus, das nach erfolgtem Umbau mehrere Gewerbebetriebe beheimatet. Dürbrook: „Das Feuer hatte relativ schnell auf die Zwischendecke und auf die Dachkonstruktion übergegriffen.“ Der 57-jährige Werkstattmitarbeiter soll sich noch aus eigener Kraft aus der Halle gerettet haben. Für die Brandschützer gestaltete sich der Einsatz schwierig. Immer wieder wurden neue Glutnester mit Hilfe von Wärmebildkameras entdeckt. Erst gegen 22 Uhr wurde der Einsatz beendet. „Mehrfach wurde die Brandstelle noch in der Nacht kontrolliert“, berichtet Volgmann. Der Schaden, der durch Feuer und Löschwasser entstand, wird von der Polizei auf circa 300.000 Euro geschätzt. Neuer Ostsee-Krimi: Das gibt es nur in Timmendorf Noch freie Plätze: Aussteller können sich für die Wardermesse anmelden Lions-Adventskalender bringt 22 500 Euro für Kinder in Not Familie Lienau, die Buddenbrooks von Neustadt Der große LN-Test: Wo gibt es den besten Grünkohl? Wehrführer Henrik Nitz bleibt im Amt Von Sebastian Prey

300.000 Euro Schaden - Nach Großfeuer in Stockelsdorf: Werkstattmitarbeiter außer Lebensgefahr