Neue Kommandeur gibt seine Richtung vor

„Wir erkennen das Richtige und Wesentliche.“ Das sei nicht immer das, was sich als wichtig und richtig ausgebe. Austs Erkenntnis: „Wir leben in Zeiten der Umbrüche. Ich bin überzeugt davon: Zeiten wie diese erfordern einsatzbereite Streitkräfte.“ Das sichere den Frieden. Aust betonte, das Bataillon, die Eutiner selbst, hätten es in der Hand, die Dinge zu regeln. Nicht anderswo, an übergeordneten Stellen, sondern im Bataillon würden die Aufgaben angegangen. Die sieht der neue Kommandeur in der ursprünglichen Aufgabe der Bundeswehr, der Landesverteidigung. „Wir müssen unser Bataillon einsatzbereit halten für unseren Kernbereich.“ Aust verhehlte aber nicht, dass die Eutiner Aufklärer in einen größeren Verband eingebunden sind. „Wir sind das Auge und Ohr der Brigade 41.“ Die „Holsteiner“ gehören zur Panzergrenadierbrigade 41 in Neubrandenburg. Aust ist ein Verfechter von Ausbildung, Ausbildung, Ausbildung. Das machte er immer wieder deutlich. Nach Jahren und Jahrzehnten, in denen das Bataillon immer wieder in Auslandseinsätzen gebunden war, will er das Augenmerk wieder mehr auf das Erlernen und Üben der ureigensten Aufgaben der Aufklärer legen. Nichtstun sei nie eine Alternative „für uns in Eutin“ gewesen. Seinen Soldaten rief Aust zu: „Hurra, wir üben wieder, und das ist gut so.“ Dass das nicht immer einfach ist unter den gegebenen Umständen, verdeutlicht die Formulierung von der „kreativen Materialwirtschaft“. Ein Bataillonsappell ist immer auch eine Gelegenheit, verdiente Soldaten auszuzeichnen. Das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold ging an Stabsfeldwebel Dirk Schneider. Mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Bronze zeichnete der Kommandeur den Hauptfeldwebel Markus Klinzmann und den Oberstabsgefreiten Felix Mückenberger aus. Die Einsatzmedaille Kfor in Gold erhielt Stabsfeldwebel Marcus N. (abgekürzte oder nicht angegebene Vor- oder Nachnamen auf Wunsch der Soldaten). Glückwünsche zum 25-jährigen Dienstjubiläum gab es für Stabsfeldwebel Dirk Diering. Förmliche Anerkennungen sprach der Kommandeur für Hauptmann Karl Thiele, Oberleutnant Svenja Schmidt, Leutnant Thomas Schwarz, Hauptfeldwebel Tom Wolski und den Hauptgefreiten Dustin Splieth aus. Als Bestpreis ging eine Uhr an Hauptfeldwebel Thießen. Befördert wurden Franz Haas zum Hauptmann, Tim Mühle zum Leutnant der Reserve, Stefan D. zum Oberfeldwebel sowie Maurice Heinisch, David Clemens, Leon Kwiatkowski und Wesley Sulikowski zum Fahnenjunker. Die Rettberg-Kaserne ist seit 1961 Standort der Bundeswehr. Der preußische Oberst Karl Paul Jonas von Rettberg (1865 bis 1944) war Namensgeber der Kaserne. Die Soldatinnen und Soldaten des Aufklärungsbataillons 6 „Holstein“ – sie gehören zur Panzergrenadierbrigade 41 – sind in Eutin stationiert. Zudem befinden sich dort das Kraftfahrausbildungszentrum, Teile des Bundeswehr- Dienstleistungszentrums Plön und des Sanitätszentrums Plön. Mehrere erfolgreiche Auslandseinsätze führten die Eutiner Aufklärer bereits ins afrikanische Mali, nach Afghanistan sowie nach Bosnien und in den Kosovo. Susanne Peyronnet

Eutin - Neue Kommandeur gibt seine Richtung vor