Oldenburg: Schüler können neueste Technik in der Kfz-Werkstatt nutzen

Für rund 18 000 Euro hat die Berufliche Schule Oldenburg den Ausbildungsbereich der Kfz-Werkstatt erneuern können. Möglich gemacht haben dies die Kraftfahrzeug-Innung, die Kreishandwerkerschaft Ostholstein und die FBQ GmbH. Sie spendeten der Berufsschule einen neuen Bremsprüfstand und einen neuen Abgastester. Ausgestattet wie in einer „echten“ Werkstatt: Bisher erfolgte in der Werkstatt die Bremsprüfung über eine rein analoge Anzeige, die bei der Messung auch noch bis zu sieben Prozent vom eigentlichen Wert abweichen konnte. Jetzt können alle Daten direkt in einen PC übermittelt und gespeichert werden. Es werden zum Beispiel Druckverläufe von jedem einzelnen Rad nachvollzogen und grafisch dargestellt. Die Schule sei nun so ausgestattet, wie es mittlerweile in einer „echten“ Werkstatt vorgeschrieben sei, so Niels Bong, zuständig für Beschaffung und Öffentlichkeitsarbeit an der Berufsschule. Eigenmittel stehen nicht zur Verfügung: Der neue Abgastester schafft zudem die Möglichkeit, auch die Abgasnorm Euro 6 zu testen. Dies konnten die Schüler mit den alten Geräten nur bis Euro 5 vornehmen. „Nach den Richtlinien sind wir aber verpflichtet, solche Geräte vorzuhalten, um diese Norm zu messen und zu schulen“, erläutert Bong weiter. Durch den vorrangigen Ausbau der digitalen Infrastruktur standen Haushaltsmittel für solche Anschaffungen allerdings nicht zur Verfügung. Weitere Investitionen werden notwendig: „Wir sind alle sehr glücklich, dass wir die Unterstützung durch Innung und Kreishandwerkerschaft bekommen haben“, sagt Bong. Sein Ringen um Investitionsgelder für die Schule geht aber weiter: „Bisher bekommen wir vom Kreis immer eine Pauschale im unteren sechsstelligen Bereich, wir bräuchten aber allein für 2020 und 2021 jeweils 1,2 Millionen Euro. Fachlehrer Thies Röschmann betont: „Unsere Hebebühne ist von 1981, also auch nicht mehr das Vorzeigenswerteste, um die Ausbildung attraktiv zu gestalten.“ Von der Innung gab es zumindest schon mal eine weitere 600-Euro-Spende. Lesen Sie auch: Berufsschulen in Ostholstein: Geld aus Digitalpakt kommt nicht an Eutin: Flüchtling macht an Beruflicher Schule einen Abschluss mit 1,0 Eutiner Tischler-Lehrlinge sind begehrte Fachkräfte Von Markus Billhardt