Oldenburg in Holstein: Neuer Hundeverein gegründet

Hunde müssen sich austoben können, findet Thorsten Jensen, Vorsitzender des Vereins Fellnasen Oldenburg. Weil das in der Stadt aber schwierig ist, hat der Verein einfach selbst ein Gelände gepachtet und hergerichtet. Interessierte und potenzielle neue Mitglieder dürfen gerne zu Besuch kommen. „Oldenburg hat zwar zwei Freilaufflächen für Hunde, die sind aber nicht eingezäunt“, sagt Jensen. Ganz optimal sei die Situation für Hundehalter also nicht. „Deshalb habe ich mich direkt an den Bürgermeister gewendet und gefragt, was denn mit der Fläche des ehemaligen Schulgartens der Grundschule am Wasserquell ist“, erzählt Jensen. Verein hat die Fläche in Eigenarbeit hergerichtet: Diese lag nämlich eine lange Zeit brach. Die Stadt willigte ein, das Areal an die Hundefreunde zu verpachten. Wer im Oldenburger Stadtpark nun also hin und wieder freudiges Hundegebell hört, die Tiere aber nicht sieht, kann davon ausgehen, dass die Laute vom Vereinsgelände kommen. Das etwa 3000 Quadratmeter große Areal ist eingezäunt, Zugang haben nur Vereinsmitglieder. „Besucher sind aber jederzeit willkommen, wenn hier jemand vor Ort ist“, sagt Thorsten Jensen. Egal, ob Hundebesitzer oder nicht. Der Verein wolle die Verständigung fördern und Vorurteile abbauen. Auch Senioren, die beispielsweise gern Umgang mit Hunden haben, selbst aber keinen halten können, dürfen jederzeit vorbeischauen und Zeit mit den Vierbeinern verbringen. Lesen Sie auch: Mehr Freilaufflächen für Hunde in Ostholstein Leinen los: Eine Freilauffläche für Hunde in Eutin Zusammenarbeit mit der Stadtjugendpflege angedacht: Gleichzeitig möchte der Verein vermitteln, dass Hundehaltung auch Arbeit bedeutet. „Im nächsten Jahr möchten wir gern mit der Stadtjugendpflege zusammenarbeiten und beim Ferienpass mitmachen“, sagt Melanie Jensen, Ehefrau des Vorsitzenden und Kassenwartin im Verein. Ein Gespräch dazu habe es bereits gegeben. Der Verein wolle Kindern oder Jugendlichen den Umgang mit Hunden nahe bringen – und auch vermitteln, dass zur Haltung jede Menge Einsatz gehört, sagt Thorsten Jensen. Aktuell hat der Verein fast 40 Mitglieder. Weitere sind willkommen. Bei der Anzahl der Hunde wird bei 80 Hunden allerdings ein Strich gezogen. „Da sind wir vom Platz her einfach begrenzt“, sagt Thorsten Jensen. Die Marke ist allerdings noch nicht erreicht, wer sich vorstellen kann, Mitglied zu werden, kann immer sonntags zwischen 11 und 17 Uhr zum Vereinsgelände kommen und sich informieren. „Sollten wir so stark wachsen, würden wir vielleicht auch nach einer weiteren Fläche bei der Stadt fragen“, sagt Jensen. Geplant ist für die Zukunft zudem ein kleiner Agility-Parcours auf dem Gelände. Denn auch wenn Fellnasen Oldenburg kein Hundesportverein ist, sportliche Hunde sollen dort – genau wie gemütliche Charaktere – auf ihre Kosten kommen. Von Luisa Jacobsen