Ostholstein: Ostern an der Ostsee, so laufen die Corona-Kontrollen

Während einige Nordsee-Orte wie Cuxhaven den Tagestourismus über Ostern verbieten, setzt der Kreis Ostholstein auf die Vernunft der Besucher. Zudem kündigen Gemeinden und Städte an, ihre Ordnungskräfte verstärkt auf Kontrollgänge zu schicken. Dabei sollen auch die Besitzer von Wohnmobilisten im Fokus stehen, da es zuletzt immer wieder zu verbotenen Übernachtungen auf Parkplätzen kam. Feiertage: Externer Sicherheitsdienst in Neustadt: Neustadts stellvertretender Bürgermeister Sebastian Schmidt (CDU) stellt klar, dass es kein Besuchsverbot gibt. Gleichzeitig werbe er dafür, dem Aufruf der Bundesregierung zu folgen und Ostern zu Hause zu bleiben. Die aktuelle pandemische Lage sei sehr ernst und man dürfe nicht müde werden, insbesondere die Kontaktbeschränkungen einzuhalten. Eben dies würden Mitarbeiter von Ordnungsamt und Tourismus-Service sowie ein externer Sicherheitsdienst kontrollieren. Timmendorfer Strand: Maskenpflicht verstärkt: Besonders im Fokus standen in den vergangenen Monaten Timmendorfer Strand und Niendorf. Übervolle Strände und Promenaden waren immer wieder ein Ärgernis. Auch wurden Rufe nach einem Verbot von Tagestouristen aus anderen Kreisen und Bundesländern laut. Um die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren, wurde die Maskenpflicht auf vielen Promenaden erst vor wenigen Tagen verstärkt und gilt nun auch am Ostermontag. Martin Scheel, Hauptamtsleiter in Timmendorfer Strand, sagt, dass es in den kommenden Tagen keine Sonderregeln für Besucher gebe werde. Jedoch würden alle vorhandenen Außendienstmitarbeiter im Einsatz sein. Präsenz zeigen in Scharbeutz und Sierksdorf: Ähnlich dürften die Feiertage in Scharbeutz ablaufen. Bürgermeisterin Bettina Schäfer (parteilos) rechnet mit einigen Gästen. Zugleich sei sie sich bewusst, dass aufgrund des aktuell eher geringen Inzidenz-Werts in Ostholstein niemandem gesagt werden könne, zuhause zu bleiben. Die Gemeinde könne lediglich Präsenz zeigen. Ähnlich will auch Udo Gosch (SPD), Bürgermeister von Sierksdorf, vorgehen. „Wir werden unterwegs sein und die Leute bei Verstößen ansprechen.“ Grömitz hat Ostern die Parkplätze im Blick: Etwas weiter nördlich in Grömitz wird das Ordnungsamt vor allem die Auslastung der Parkplätze im Blick haben. „Wenn es zu voll werden sollte, können wir gegebenenfalls über soziale Medien nachsteuern. In Absprache mit der Polizei könnte es auch im Hinweise im Radio geben“, informiert Bürgermeister Mark Burmeister (parteilos) und ergänzt, dass das Wetter wohl der entscheidende Faktor sei. „Wenn die Sonne scheint, wird es voll“, verdeutlicht er. Um die Einhaltung der Hygieneregeln zu überwachen, würde die Polizei ihr Personal verstärken und intensiver als üblich auf Fußstreifen setzen. „Die Kollegen aus dem Ordnungsamt werden ebenfalls präsent sein“, sagt der Bürgermeister. Keine Maskenpflicht in Großenbrode: In Heiligenhafen soll es rund um Ostern routinemäßige Kontrollen durch den Außendienst sowie zusätzlich durch einen externen Sicherheitsdienst in stark frequentierten Bereichen wie Strand, Promenade und Hafen geben. Und auch in Großenbrode wird die Einhaltung der Hygieneregeln laut Tourismuschef Ubbo Voss kontrolliert werden, und zwar vom 2. bis 11. April täglich von 11 bis 19 Uhr. Weiter führt er aus: „Großenbrode konnte in der vergangenen Saison aufgrund unseres Platzangebotes und Gästeaufkommens auf die Maskenpflicht verzichten, daher werden wir dies auch vorerst wieder anstreben.“ Lesen Sie auch Ostern an der Ostsee: Diese Ausflüge sind trotz Corona-Lockdown möglich Urlaub an der Ostsee: Ostern im Strandkorb Ostholstein: Termine für Schnelltests auf Corona werden vor Ostern knapp So kontrolliert Fehmarn an Ostern: Auf Fehmarn gilt einerseits in der Innenstadt von Burg und den Häfen von Burgstaaken und Orth sieben Tage die Woche von 8 bis 20 Uhr eine Maskenpflicht. Andererseits wird die Stadt über Ostern wieder auf einen Sicherheitsdienst zurückgreifen, der den Auftrag hat, auf den umliegenden Parkplätzen die Einhaltung der Corona-Auflagen zu überwachen. Eben dies hängt auch mit der Corona-Verordnung des Landes zusammen, welche nach wie vor ein touristisches Beherbergungsverbot vorsieht. Dies bedeutet, dass auch Stellplätze für Wohnmobile geschlossen sind. Eben jene Regelung umgehen einige Halter, in dem sie die Nächte auf Parkflächen verbringen. Für die Ostertage wird mit zahlreichen Reisenden gerechnet, weshalb alle Orte an der Küste die Wohnmobile überwachen wollen. Übernachten in Wohnmobilen und Bullis verboten: Dazu sagt Sebastian Schmidt: „Sowohl Ordnungsbehörde als auch die Polizei in Neustadt sind sensibilisiert und haben bereits in den vergangenen Tagen unzulässiges Kampieren auf den öffentlichen Parkplätzen unterbunden. Wir werden unser Engagement in diesem Bereich auch über die Feiertage entschlossen fortsetzen.“ Fehmarns Ordnungsamtsleiter Jan Stender ergänzt, dass Übernachtungen von auswärtigen Gästen weder im Wohnmobil noch in Bullis erlaubt seien. Wer erwischt wird, riskiert ein Bußgeld. Von Sebastian Rosenkötter