Ostholstein: Trainerin gibt Tipps Kampf gegen den Corona-Speck

Normalerweise beginnt für Kirsten Harms im Januar die Hauptsaison. „Jetzt geht’s eigentlich richtig los.“ Die Personal Trainerin aus Süsel gibt Kurse in Fitnessstudios, Einzeltrainings und begrüßt zu der Zeit viele Neukunden, die nach den Festtagen hoch motiviert sind, Sport zu treiben und das ein oder andere Kilogramm Körpergewicht zu verlieren. Doch Corona schraubt ihre Einnahmen derzeit gegen Null runter. „Die Leute sind verunsichert und halten ihr Geld zusammen“, sagt die 45-Jährige. Wie sich die selbstständige Mutter einer 13-jährigen Tochter trotz des erneuten Lockdowns nicht unterkriegen lässt und wie sie sich selbst und andere mit wertvollen Tipps motiviert, im neuen Jahr an den Zielen festzuhalten, erzählt sie den LN. Lesen Sie auch Corona in Schleswig-Holstein und Lübeck: Aktuelle Zahlen am 10.01.2021 Wegen Corona: Sportvereine in Ostholstein zahlen weniger Hallenmiete Personal Trainerin findet Lösungen: Kirsten Harms kann sich noch gut an den ersten Lockdown im vergangenen Jahr erinnern. „Die Hauptsaison wird einem plötzlich genommen“, erzählt sie. Seit 20 Jahren arbeitet sie als Trainerin. Auch jetzt wird sie in den Monaten bis Mai, in denen sie am meisten zu tun hat, in ihrem Beruf ausgebremst. Doch den Kopf in den Sand stecken? Das kommt für die fröhliche Blondine nicht in Frage. „Verzweiflung passt nicht zu mir“, sagt die Ostholsteinerin. Wenn sie selbst keine Eigenmotivation hätte, dann könne sie auch andere Leute nicht motivieren. Statt aufzugeben, suchte sie nach anderen Lösungen. Sie entwickelte Online-Entspannungsübungen, brachte vier CDs mit Bewegungsprogrammen und ein Buch (“Ich schaffe alles“) raus. Für ihre Kunden entwickelte sie Trainingspläne für zu Hause. Mittel, um den inneren Schweinehund zu besiegen: Mit ihrer positiven Art möchte die Trainerin anderen helfen, ihren inneren Schweinehund zu besiegen – besonders nach den Festtagen. In der ohnehin schon demotivierenden coronabedingten Situation hätten viele keine Ziele, alles sei egal. Auch ihr fehle der geregelte Alltag. Kirsten Harms versucht trotzdem, immer wieder Mittel und Wege zu finden, weiterzumachen. „Das kostet mehr Kraft als sonst“, gibt sie zu. Der Drei-Wochen-Tipp: Ihr Tipp: Routine. „Wenn man etwas drei bis vier Wochen macht, wird es zur Routine.“ Für Sport sollte man drei mal die Woche feste Zeiten einplanen. Jeder müsse zunächst für sich herausfinden, welcher Sporttyp er sei. Sie selbst geht regelmäßig joggen. Frische Luft sei gut fürs Gehirn und für die Lunge, und der Stoffwechsel werde aktiviert. Bezogen auf den Weihnachtsspeck rät Kirsten Harms, sich draußen zu bewegen, Ziele zu setzen, Gewohnheiten zu ändern. Zum Beispiel einfach am Süßigkeiten-Regal im Supermarkt vorbeizugehen, auf Wasser umzusteigen und Gemüse zu snacken. „Jetzt ist die beste Zeit, es auszuprobieren, und die Zeit sinnvoll zu nutzen“, betont der Lifecoach. Kirsten Harms hofft auf den Sommer: Die Mutter hofft, dass sie ab April ihren Beruf wieder wie gewohnt ausüben kann und auf Neukunden im Sommer. Falls es anders kommt, ist die Personal Trainerin vorbereitet und „breit aufgestellt“. „Es gibt immer Mittel und Wege.“ Von Beke Zill