Ostholstein baut: Millionen für Schulen und Brücken

Schulen, Seebrücken, Gebäude für die Feuerwehr, Promenaden: In Ostholstein wird auch in 2021 fleißig gebaut und fertiggestellt. Zum Teil für Summen, die auf Außenstehende atemberaubend wirken können – wegen der Kostensteigerung am Bau. 49 Millionen Euro für den Oldenburger Schulcampus: An der Spitze der Bauvorhaben 2021 im Kreis stehen die Schulen mit Neubauten, Umbauten und Erweiterungen. Ein gewaltiger Brocken ist dabei der Schulcampus für Gymnasium und Gemeinschaftsschule in Oldenburg, der auf dem Gelände des heutigen Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums emporwachsen soll. Geplant sind: Neubau des Fachklassentraktes, der Gemeinschaftsschule und der Sporthalle sowie die Sanierung des Hauptgebäudes. Kostenpunkt: 49 Millionen Euro. Der Grundstein für die Erneuerung und Sanierung des Neustädter Küstengymnasiums ist bereits im November dieses Jahres gelegt worden. Für 30 Millionen Euro entstehen am Butzhorn 34 Klassen- und 27 Fachräume sowie ein großer Aula- und Mensabereich. Fertig sein soll das Ganze bis Ende 2026. 30 Millionen Euro beträgt auch die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Stadt Bad Schwartau: Diese Summe ist für den Neubau des Gymnasiums am Mühlenberg kalkuliert, der 2021 beginnt und im Oktober 2023 abgeschlossen sein soll. Gemeinde Scharbeutz hat zwei Schul-Projekte vor der Brust: Ebenfalls 30 Millionen Euro lässt sich die Gemeinde Scharbeutz zwei Schulprojekte kosten, die in diesem Jahr beginnen. Zum einen ist das der Neubau der Ostsee-Grundschule in der Schulstraße, der mit zehn Millionen Euro veranschlagt ist. Zum anderen soll die Grund- und Gemeinschaftsschule Pönitz, die jetzt auch eine Oberstufe hat, erweitert und umgebaut werden – für insgesamt 20 Millionen Euro. Die Fertigstellung dieser Vorhaben ist für Ende 2023 beziehungsweise 2024 angestrebt. Teurer als geplant wird für die Gemeinde Scharbeutz der Ausbau der Kita „Rappelkiste“ in Pönitz, der 2020 begonnen hat. Künftig soll es dort 80 statt der bisher 44 Krippen- und Kita-Plätze geben. Kalkuliert waren zunächst 1,5 Millionen Euro, jetzt kommen noch einmal 1,3 Millionen Euro hinzu. Der Kirchenkreis Ostholstein baut im Grünen Redder in Ahrensbök eine neue Kita, die ebenfalls 2021 fertig sein soll. Die Investitionskosten betragen 2,8 Millionen Euro. Gut 1,4 Millionen Euro investiert die Gemeinde Ratekau in Einzelmaßnahmen an der Cesar-Klein-Schule, der Grundschule und der Otfried-Preußler-Schule in Pansdorf (Fenster, Fassadensanierung und Brandschutz). Lesen Sie auch Schulcampus Oldenburg: Das sind die Entwürfe für Aula und Schulgebäude Das Küstengymnasium Neustadt gleicht einer großen Baustelle Bad Schwartau baut ein neues Gymnasium Scharbeutz gibt 30 Millionen Euro für neue Schulen aus Timmendorf: Neue Seebrücke soll im Sommer 2022 stehen Der Grundstein ist gelegt: Stockelsdorf bekommt neues Feuerwehrhaus Scharbeutz muss Millionen in Feuerwehren investieren Vom Dünenpark bis zur Seebrücke: Das sind die Großprojekte in Grömitz Fehmarn: Von Promenade bis Reitzentrum: Das sind die Großprojekte 2021 Teure Tassen Tee werden auch die neuen Seebrücken in Ostholstein, deren Bau 2021 beginnen soll und bei denen Scharbeutz ebenfalls mit gleich zwei Projekten vertreten ist. Nach der aktuellen Haushaltsplanung sollen die neue Brücke für Scharbeutz mit 7,3 Millionen Euro und die für Haffkrug mit 6,4 Millionen Euro zu Buche schlagen. Das kann die Gemeinde allerdings mit Fassung tragen, steht doch eine 90-prozentige Förderung in Aussicht. Beginnen sollen die Arbeiten im Herbst 2021 mit dem Abriss der alten Brücken. Timmendorf will spektakuläre Seebrücke bauen: Timmendorfer Strand will hingegen schon im Frühjahr 2021 abreißen – und zwar die große Maritim-Seebrücke. Die Nachfolgerin, ein illuminierter Rundweg über 430 Meter, soll 8,7 Millionen Euro – Abriss und Planungskosten inklusive – kosten. Mittlerweile ist ebenfalls eine 90-prozentige Förderung vom Land zugesagt, die Eröffnung soll im Spätsommer 2022 gefeiert werden. Aufgrund hoher technischer Anforderungen schlagen auch die Neubauten für die Feuerwehren mitunter mächtig ins Kontor. So wird das neue Gebäude für die Feuerwehr Stockelsdorf am Bohnrader Weg 4,5 Millionen Euro kosten und zu Ostern 2021 fertig sein. Für 3,7 Millionen Euro entsteht in Schürsdorf (Gemeinde Scharbeutz) derzeit ein kombiniertes Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschaftshaus, das im Juli 2021 bezugsfertig sein soll. 1,4 Millionen Euro kostet das neue Gebäude für die Feuerwehr Ovendorf (Gemeinde Ratekau), das in diesem Jahr gebaut und im Frühjahr 2022 fertig sein soll. Bau des Eutiner Inklusionshotels schreitet voran: Weitere touristische Großprojekte stehen natürlich auch im kommenden Jahr an. Ein Hotel mit 86 Zimmern wird für 15 Millionen Euro in der Haffkruger „Kuhle“ direkt am Strand gebaut. Das Inklusionshotel an der Eutiner Stadtbucht – Kosten: knapp zehn Millionen Euro – wächst stetig empor, das 44-Zimmer-Haus soll im Sommer 2022 eröffnet werden. In Grömitz sollen 2021 die Arbeiten am Millionenprojekt Dünenpark beginnen. Auf 22 000 Quadratmetern hinter der kleinen Seebrücke sind unter anderem eine neue DLRG-Wache, ein Hostel, Shops und ein Beach-Club geplant. Die Gemeinde hat Förderung beantragt. Vor der Vollendung steht in Großenbrode der dritte Bauabschnitt zur insgesamt 9,7 Millionen Euro teuren Umgestaltung der Promenade: Der Seebrückenplatz wird, wenn alles gut geht, Ende Mai 2021 in neuem Glanz erstrahlen. Für das Projekt gibt es 6,7 Millionen Euro Fördermittel. Aussichtsturm für die Erlebnispromenade auf Fehmarn: „Promenade“ und „dritter Bauabschnitt“ sind auch passende Stichworte für ein Projekt in Burgtiefe auf Fehmarn: Die Binnensee- und Yachthafen- Erlebnispromenade bekommt 2021 mit einem 18 Meter hohen Aussichtsturm an der Hafen-Westseite ihr I-Tüpfelchen, das den Abschluss der Neugestaltung der 1,3 Kilometer markiert. Gekostet hat das Ganze dann 12,8 Millionen Euro, wobei 7,6 Millionen Euro Fördergeld sind. Auf der Insel, genauer: am Ortsausgang von Burg, will außerdem der Fehmarnsche Ringreiterverein ein neues Reitsportzentrum bauen lassen. Das ist bisher mit sechs Millionen Euro veranschlagt. Fest zugesagt sind 1,5 Millionen Euro Fördergeld, der Verein hofft aber noch auf zusätzliche Unterstützung. Freuen können sich zudem die Sportler in Sereetz (Gemeinde Ratekau): Die Sanierung der dortigen Sporthalle soll 2021 fortgeführt und im Frühjahr 2022 vollendet sein. Gesamtkosten: 2,3 Millionen Euro, Förderanteil: 1,5 Millionen Euro. Von Sabine Latzel