Polizeiruf 110-Star Anneke Kim Sarnau dreht an der Ostsee

Ostholstein ist und bleibt eine beliebte Region für Film- und Fernsehproduktionen. An der Ostsee haben die Dreharbeiten zum ARD-Fernsehfilm „Ein toller Fang“ begonnen. Die Schauspielerin Anneke Kim Sarnau (Katrin König im „Polizeiruf 110“ aus Rostock) ist als taffe Küstenfischerin zu sehen. Bis Ostern wurden jetzt Aufnahmen in Niendorf und in Dahme abgedreht. Die Tragikomödie soll später in der Sendereihe „Endlich Freitag im Ersten“ um 20.15 Uhr zu sehen sein. Der Niendorfer Hafen ist prädestiniert für die Aufnahmen: „Es gibt nicht mehr viele Häfen mit echten Küstenfischern. Daher waren wir sehr froh, in Niendorf drehen zu können“, betont die Filmproduzentin Claudia Krebs. Die Schauplätze in Ostholstein hatten auch noch einen anderen Fürsprecher. „Mein Mitproduzent und zugleich Drehbuchautor des Films, Volker Krappen, kennt die Gegend sehr gut. Als Kind war er mit seinen Eltern hier viel an der Ostsee unterwegs“, berichtet Krebs. Im Mittelpunkt der warmherzigen Komödie „Ein toller Fang“, so der bisherige Arbeitstitel, stehen drei weibliche Hauptfiguren, die ein Trauma aufzuarbeiten haben. „Die Geschichte sollte aber nicht als Drama, sondern unterhaltsam umgesetzt werden. Gerade auf dem Sendeplatz sieht der Zuschauer gerne interessante Familiengeschichten“, erläutert die Produzentin. Hauptdarstellerin mit norddeutschem Zungenschlag: So geht es um die Küstenfischerin Heddi, gespielt von Anneke Kim Sarnau. „Wir wollten unbedingt eine Schauspielerin für die Rolle, die aus Norddeutschland kommt und den Zungenschlag der Menschen im Norden authentisch herüberbringt“, sagt Claudia Krebs. Sie freut sich, dass ihre Darstellerin, die in Elmshorn geboren wurde und 2002 den Deutschen Fernsehpreis erhielt, die Story spannend fand und für den Film zusagte. Unter der Regie von Matthias Tiefenbacher geht es um Folgendes: Heddi ist völlig durcheinander, als sie plötzlich nach Jahren ihre Tochter Eva (Zoe Moore) wiedersieht. Eva und ihr zehnjähriger Sohn Jannis (Lewe Wagner) wollen angeblich nur Oma Lore (Jutta Wachowiak) einen Geburtstagsbesuch abstatten. In Wahrheit geht das Leben der alleinerziehenden Klimaaktivistin gerade den Bach runter. Doch davon kann Heddi selbst ein Lied singen. Die Fischereiaufsicht macht Heddi das Leben schwer. Die Liaison mit dem smarten Dorfarzt Dr. Elyas Fayad (Neil Malik Abdullah) ist noch fragil. Und auf einmal soll Heddi sich um ihren Enkel kümmern, den Eva ihr aber eigentlich gar nicht anvertrauen will. Da wird es Zeit, dass Mutter und Tochter sich ungelösten Fragen aus der Vergangenheit stellen. Filmteam nutzt mehrere Drehorte in Dahme: Zurück zum Drehort: „In Niendorf haben sich die Aufnahmen auf den Hafen konzentriert. Darüber hinaus hatten wir zwei Drehtage mit dem Kutter auf dem Meer“, berichtet Claudia Krebs von der Ostsee. Dahme sei wiederum aufgrund seiner Ortsstruktur sehr reizvoll gewesen. So habe das Team dort an der Promenade gedreht, in der Seestraße eine Bushaltestelle eingerichtet und außer der Milchbar auch eine Arztpraxis gefunden, die bespielt werden konnte. Nach Auskunft der Locationmanager, die für das Einholen der Drehgenehmigungen zuständig seien, habe alles gut funktioniert. Lesen Sie auch Lichtkunst: Dahme zeigt bunte Welt der Märchen Touristenansturm zu Ostern: Seebäder an der Lübecker Bucht sind besorgt Niendorf: Sterne-Koch macht Karriere im Norden „Wir waren sehr gerne bereit, unser Ostseebad für den Film zur Verfügung zu stellen“, sagt Dahmes Bürgermeister Dieter Knoll. Und die Verantwortliche der Krebs & Krappen Film GmbH stellt heraus: „Mit dem Wetter hatten wir wahnsinniges Glück. Außerdem weiß ich von unserem Team, dass sie das Arbeiten und die Ruhe vor Ort durch die Coronazeit genossen haben.“Andererseits sei auch bei ihnen die Pandemie allgegenwärtig. „Es gibt sehr strenge Hygienemaßnahmen.“ Alle Beteiligten würden zweimal in der Woche mit Schnell- und PCR-Tests kontrolliert. Der gesamte Filmtross wechselt nun den Standort. Bis 22. April wird noch in der Umgebung von Hamburg im Vier -und Marschlande weitergedreht. „Ein toller Fang“ entsteht im Auftrag der Degeto Film für die ARD. Ein Sendetag steht allerdings noch nicht fest. Von Markus Billhardt