Renate Kaminski aus Fehmarn landet bei „Küchenschlacht“ auf dem 2. Platz

Finale um den Einzug in die „Champions Week“ verloren, aber unbezahlbare Erfahrungen gesammelt. Die Fehmaranerin Renate Kaminski (74) hat zum Ende der aktuellen Wochenstaffel der ZDF-Kochshow „Die Küchenschlacht“ im Duell mit dem Österreicher Stefan Marignoni zwar den Kürzeren gezogen, berichtete den LN jedoch hochzufrieden: „Das war halt einfach nicht mein Tag. Aber mir hat das Ganze sehr viel Spaß gemacht. Ich bin stolz darauf, dass ich mich als Hobbyköchin vor so vielen Promis beweisen durfte und kann jedem Interessierten nur raten, sich ebenfalls zu bewerben. Das war wie ein toller Kurzurlaub.“ Mit dem Vip-Shuttle ins TV-Studio: Während der viertägigen Aufzeichnung der von Mario Kotaska moderierten Wochenstaffel in Hamburg logierten Kaminski und ihre anfangs fünf Mitbewerber drei Nächte im „Design-Hotel Gastwerk“ und pendelten mit dem Vip-Shuttle zwischen Hotel und Studio hin und her. Als Finalistin durfte die 74-jährige Rentnerin aus Puttgarden neben Moderator Kotaska als Starkoch-Juroren nach Meta Hiltebrand, Thomas Martin, Robin Pietsch, Christoph Rüffer schließlich auch Karlheinz Hauser kennenlernen. Juror Karlheinz Hauser war kritisch: Doch anders als seine vier Vorgänger fand der Hamburger Zwei-Sterne-Vollprofi einfach zu viele „Haare in der Suppe“, oder besser in dem von Renate Kaminski binnen 35 Minuten zubereiteten, von Moderator Kotaska vorgegebenen Finalgericht „Rosa gebratene Barbarie-Entenbrust mit Steinpilz-Rahmlauch und Maronen-Gnocchi“. Rinder-Frikadellen sind ein absoluter Klassiker in Renate Kaminskis Küche, mit dem sie auch in der „Küchenschlacht“ glänzte. Hier ihr eigentlich simples Erfolgsrezept für etwa sechs Personen (ca. 20 Stück): Zutaten: 1 kg frisches Rinderhack, eine große Zwiebel, eineinhalb Esslöffel Senf, ein Ei, ein altbackenes, geriebenes Brötchen (oder Paniermehl), zwei Esslöffel Quark (40% Fett), je ein Bund glatte Petersilie, Schnittlauch und Oregano, Pfeffer, Salz, Bratöl. Zubereitung: Hack mit Ei, Quark, Senf und Semmelbröseln in eine Schüssel geben. Kräuter abbrausen, trockenwedeln, hacken und dazugeben. Masse mit Salz und Pfeffer würzen und gut vermengen. Zwiebel abziehen, klein hacken und in einer Pfanne in Öl glasig andünsten; anschließend zur Hackfleischmasse geben und alles kräftig durchkneten; gegebenenfalls abschmecken, dann Frikadellen formen. Öl in einer Pfanne erhitzen und Frikadellen bei mittlerer Hitze von beiden Seiten gleichmäßig braten, bis sie gut gebräunt sind. Alle Rezepte aus der aktuellen Küchenschlacht-Wochenstaffel gibt es unter www.zdf.de/show/die-kuechenschlacht Hauser bemängelte die „etwas zu lange gegarte Entenbrust, etwas zu scharfe Pilze, zu fettige, teigige Gnocchi“ und das „etwas zu mächtige, zu rustikale Gesamtbild“, während das Gericht ihres Linzer Mitfinalisten als makellos empfunden wurde. Insofern musste sich die gelernte Fehmaraner Fleischfachverkäuferin als zweite Siegerin aus der „Küchenschlacht“ verabschieden, während ihr österreichischer Kontrahent sich für die „Champions Week“ qualifizierte und dort um ein Preisgeld von 25 000 Euro mitkochen kann. Positives Feedback beim Einkaufen in Burg: Doch die lebensfrohe Renate Kaminski nahm die Niederlage pragmatisch hin und räumte mit einem Lächeln ein: „Ich habe mich vielleicht auch selbst zu sehr unter Druck gesetzt, hatte Probleme mit dem Abstellplatz auf der Kochinsel und konnte das Ganze dann in der Hektik auch nicht mehr vernünftig anrichten.“ Und schließlich fügt sie auch noch hinzu: „Es ist überhaupt toll, wie viele Leute mich in den letzten Tagen schon beim Einkaufen in Burg oder per Telefon, SMS und Whatsapp oder E-Mail auf die ,Küchenschlacht’ angesprochen und mir ein rundum positives Feedback gegeben haben.“ Lesen Sie auch Vox verwechselt bei TV-Show Lübeck und Eutin „Das perfekte Dinner“: Sieg für Florian aus Süsel Reinfelder Künstlerin in der Küchenschlacht Von Andreas Oelker