Scharbeutz: Gestohlene Lämmer plötzlich wieder da

Eine knappe Woche waren sie weg, dann standen zwei gestohlene Lämmer wieder am Zaun ihrer Weide in Scharbeutz. Damit hatte ihr Besitzer Peer Frasch nicht gerechnet. „Das ist eine verrückte Geschichte“, sagt er kopfschüttelnd. Die zwei Heimkehrer sind unverletzt und munter. Einem dritten, bei dem Diebstahl verletzten Lamm, geht es besser. Ihm ist das noch kleine Horn abgerissen worden. Die Lämmer waren in der Nacht zum Montag, 20. Juli, von ihrer recht versteckt hinter einem Knick und einem Feld gelegenen Koppel in Scharbeutz verschwunden. Von den ursprünglich sechs jungen Böcken, sozusagen einer Halbstarkengruppe, waren nur noch vier da. Eines davon blutete stark am Kopf. „Wir gehen davon aus, dass die Diebe Schlingen hatten. Beim Einfangen eines Lammes ist dann wohl das Horn abgerissen“, berichtet Frasch. Das habe sehr stark geblutet. Das verletzte Lamm blieb zurück, zwei andere nahmen die Diebe mit. Möglicherweise, um sie in nächster Zeit zu schlachten. Wieder vereint: Frasch vermutet, dass die Diebe wegen der Berichterstattung über den Diebstahl Angst bekamen und die Schafe zurückbrachten. „Die würden nicht allein den Rückweg finden“, sagt ihr Besitzer. Schafe schafften das nicht. Als die Lämmer wieder an ihrer Koppel waren, suchten sie einen Weg hinein zu ihrem Kumpels. „Man sah am Zaun, wo sie immer hin- und hergelaufen sind“, erzählt Frasch. Als die Gruppe wieder vereint war, kehrte auf der Wiese wieder Ruhe ein. Die recht scheuen Jungböcke – ein Fuchsschaf, ein Kamerunschaf und vier Suffolks – kommen nur, wenn Frasch ihnen Futter hinhält. Ansonsten zeigen sie Menschen die kalte Schulter, wahlweise ihr Hinterteil. Deshalb vermutet ihr Besitzer, dass die Diebe nachts kamen, als die Schafe nahe ihres Unterstands ruhten. Zeugen gesucht: Die Polizei ermittelt weiter, um der Schafdiebe habhaft zu werden. Hinweise nimmt die Polizeistation Scharbeutz, Telefon 045 03/357 20, E-Mail: Scharbeutz.PST@polizei.landsh.de, entgegen. In den vergangenen Wochen hat es mehrere Schafdiebstähle in der Region gegeben. Ende Juni verschwanden in Grube Lämmer von einer Weide. In Großenaspe bei Neumünster wurden sogar 40 Lämmer gestohlen. Lesen Sie auch Timmendorfer Bürgermeister schlägt zurück: Jetzt redet Robert Wagner. Scharbeutz: Bauherr soll zehn Monate auf Wasseranschluss warten. Stau in der Schweinemast: Ostholsteins Bauern unter Druck. Von sas