Schock für Bewohner: Brand in Seniorenheim in Stockelsdorf

Großer Schock mitten in der Nacht: In einem Seniorenheim in der Segeberger Straße in Stockelsdorf kam es am Montagmorgen gegen 2 Uhr zu einem Feuer. Wohnmöbel in einem Aufenthaltsraum des Heimes haben gebrannt. Die Feuerwehr hatte das Feuer aber nach kurzer Zeit unter Kontrolle: Um 2.41 Uhr meldeten die Einsatzkräfte „Feuer aus“. Brandursache und Schadenshöhe sind noch nicht ermittelt. 15 Bewohner des Altenheims mussten evakuiert werden: Mitten in der Nacht wurde die diensthabende Pflegekraft des Senioren- und Therapiezentrums „Eichenhof“ durch einen Feueralarm auf einen Brand aufmerksam. Sie stellte fest, dass aus dem Aufenthaltsraum Flammen bis auf den Flur schlugen. Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert. Im Aufenthaltsraum brannten ein Sessel, ein Stuhl und die dahinterliegende Tapete sowie eine Holzpaneele. 15 Bewohner des Seniorenheims mussten evakuiert werden. Sie haben sich in einem von den Stadtwerken bereitgestellten, beheizten Bus aufgehalten, bis sie ihre Zimmer wieder beziehen konnten. Rund 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz: Ein Bewohner des Seniorenheims musste mit einer Fußverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrmänner und –frauen vor Ort, gegen 6 Uhr morgens wurde der Einsatz abgeschlossen. Kurz nach 2 Uhr in der Nacht zu Montag war das Feuer ausgebrochen. Der genaue Brandort war ein größerer Aufenthaltsraum im ersten Stock des Hauses im Bereich „Helgoland“. Diese Bereich der Einrichtung ist speziell ausgestattet, um demenzkranke Bewohner zu betreuen. Zunächst wurde die Freiwillige Feuerwehr Mori gerufen. „Als wir dann vor Ort die Lage gesehen haben, die durchaus heikel war, habe ich sofort die Feuerwehren Stockelsdorf und Eckhorst nachalarmiert“, erklärt Björn Schlieter, Wehrführer von Mori und stellvertretender Gemeindewehrführer der Gemeinde Stockelsdorf. Deutlich aufgestockt hatte Schlieter die Zahl der Rettungskräfte vor allem deswegen, „weil zuerst eine möglichst schnelle Evakuierung der angrenzenden Wohnräume im Bereich ‚Helgoland’ notwendig war“, erklärt Schlieter. Somit waren insgesamt rund 100 Rettungskräfte der drei Feuerwehren vor Ort. Die 15 Bewohner aus dem betroffenen Wohnbereich ‚Helgoland’ wurden innerhalb weniger Minuten aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit, also in den beheizten Bus, gebracht. Ein Bewohner verletzte sich am Fuß: „Wir haben uns entschieden, die Tür zum Aufenthaltsraum erst einmal geschlossen zu halten und mit der Brandbekämpfung erst zu beginnen, wenn alle Bewohner in dem betroffenen Bereich in Sicherheit sind“, erläutert Schlieter. Der eigentliche Löscheinsatz habe laut Schlieter nur ungefähr fünf Minuten gedauert. Gelöscht wurde dieser Brand klassisch mit Wasser. „Dadurch, dass auch sehr viel Kunststoff in dem Saal vorhanden war“, sagt Schlieter, „war die Rauchentwicklung schon sehr heftig.“ Alarmiert wurden zudem medizinische Rettungsdienste und der Notarzt. Hinzu kam auch die Pastorin Brigitte Mehl mit einem Team für die seelsorgerische Betreuung der Bewohner der Einrichtung. Auch die gesamte Einsatzleitung der Gemeindefeuerwehr war vor Ort. Im Zuge der Evakuierung stellte sich heraus, dass ein Bewohner am Fuß verletzt war. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, so Schlieter. Aufenthaltsraum von der Kripo beschlagnahmt: Polizei-Sprecherin Kristin Clasen: „Zur Brandursache können noch keine Angaben gemacht werden und der betroffene Raum wurde zu weiteren Untersuchungen beschlagnahmt. Die Kriminalpolizei Lübeck hat die Ermittlungen aufgenommen.“ Auch zur Höhe des Gebäudeschadens könne die Polizei noch keine Angaben machen. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen. Am Montagvormittag untersuchten Brandermittler der Polizei insbesondere einen Stuhl und einen stark verkohlten Tisch. Vermutet wird allerdings irgendein technischer Defekt. „Offenes Feuer kann es eigentlich nicht gewesen sein“, sagt Schlieter, „offenes Feuer ist dort verboten.“ Einrichtungsleiter Tim Geppert zeigt sich von den Ereignissen in der Nacht betroffen. Auch er kann nichts zur Entstehung des Feuers sagen. „Die Ermittlungen zur Brandursache werden wohl noch einige Tage in Anspruch nehmen.“ Grundsätzlich könne man gut und gerne auf so eine Erfahrung verzichten. „Gut ist aber, dass nichts Schlimmeres passiert ist und alle Sicherheitsvorkehrungen und Abläufe gut funktioniert haben“, sagt Geppert. Der ausgebrannte Aufenthaltsraum ist erst einmal nicht nutzbar. Laut Geppert sei die Einrichtung auf den Saal nicht essentiell angewiesen und somit komme es in nächster Zeit auch zu keinen größeren Einschränkungen. Einsatz war viel mehr als nur Feuerlöschen: Für die Rettungskräfte war der Einsatz am „Eichenhof“ etwas Besonderes. „Die meiste Zeit über haben wir einen zwischenmenschlichen Einsatz geleistet“, sagt Schlieter. „Die Herausforderung bestand darin, die Bewohner nicht plötzlich komplett aus ihrer alten Umgebung zu reißen. „Denn wenn man Demenzkranke plötzlich in eine ganz andere Umgebung bringt“, sagt Schlieter, „dann ist das für die, als ob die Welt zusammenbricht.“ Schock für Bewohner: Brand in Seniorenheim in Stockelsdorf Rücksichtslose Autofahrer: Gefährliche Einsätze für Rettungskräfte in Ostholstein Unbekannter verliert Tannenbaum auf A 1 bei Ratekau – mehrere Unfälle Zwei Heizöfen brennen in Wohnhaus: Feuerwehr verhindert Großbrand in Oldenburg Unbekannte sollen 18-Jährigen auf Fehmarn ins Gesicht getreten haben Von Doreen Dankert, Sebastian Prey, Hannes Lintschnig

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