Süsel: Küsterhaus der Kirche wird zum Jugendtreff Haus 77

Neuer Treffpunkt für Kinder und Jugendliche in Ostholstein: Die Kirchengemeinde Süsel hat das ehemalige Küsterhaus gegenüber der Kirche St. Laurentius renoviert und in das „Haus 77“ für die Kinder- und Jugendarbeit der Region Strand verwandelt. Dabei haben auch die jungen Nutzer selbst mit angepackt. Jetzt wurde die neue Anlaufstelle mit einer Gartenparty eingeweiht. Nachdem die Mieter des ehemaligen Küsterhauses Süsel nach 17 Jahren auszogen waren, kam die Idee für die Umwidmung zum „Haus 77“. Der Name bezieht sich auf die Adresse des Anwesens: An der Bäderstraße 77. Seit April wurde das Haus renoviert und den Bedürfnissen der neuen Nutzer angepasst, erzählt die Initiatorin des Projekts, Diakonin Caro Vehres: „Wir haben gemeinsam gewerkelt, aufgeräumt, saubergemacht, eingepackt und ausgepackt, erste Lösungen für die optimale Nutzung der Räume entwickelt und gestalterisch umgesetzt.“ Jugendliche halfen bei Renovierung: Die Jugendlichen haben selbst mit angepackt. Alte Tapeten wurden abgekratzt, Teppiche herausgerissen und Laminat verlegt. Zuletzt mussten die Umzugskartons vom Dachboden des Gemeindehauses Süsel – dem alten Quartier – ins „Haus 77“ getragen werden. „Es war ein cooles Projekt mit einer tollen Gemeinschaft“, sagt Finn-Luca Scharnau. Der 18-Jährige ist seit seiner Konfirmandenzeit bei den sogenannten Teamern dabei und hat inzwischen die Juleica -Ausbildung abgeschlossen. „Bei diesem radikalen Umbruch dabei zu sein ist super, das motiviert uns Jugendliche sehr.“ Trotz Abstand, Maske und Kohortenregelungen hätten sich immer genügend Freiwillige gefunden, die bei sämtlichen Renovierungsarbeiten halfen. Coronakonforme Gartenparty mit Live-Musik: Die Einweihungsfeier im Haus und im 700 Quadratmeter großen Garten mit neu gebauter Feuerstelle eröffnete die Jugendband „Fairspielt“ mit einem selbst geschriebenen Song: „Wir haben es geschafft / Das Chaos bezwungen / Haus 77 / Für die KiJu errungen.“ Diakonin Caro Vehres bedankte sich bei den Jugendlichen für ihre tatkräftige Unterstützung. Sie freue sich auf die Arbeit in ihrem neuen Wirkungsfeld: „Wir wollen junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung begleiten und als verlässliche Ansprechpartnerinnen mit Angeboten für sie da sein.“ Fünf Kirchengemeinden gehören zur Region Strand: Süsel, Scharbeutz, Gleschendorf, Niendorf und Timmendorfer Strand. Ein Schutzengel für „Haus 77“: Pastor Matthias Hieber aus Süsel übergab der Diakonin neben einem Blumenstrauß auch einen kleinen Schutzengel: „Das Haus und das ganze Projekt stehen unter Gottes Schutz und Segen. Dieser kleine Schutzengel soll dafür sorgen, dass es immer so bleiben mag.“ Lesen Sie auch Süsel: Landwirtschaftskammer ehrt Züchter von liebenswürdigen Superbullen Auszeit vom Alltag: Pilgern in Ostholstein Stunt-Scooter: Mutige Fahrer auf fliegenden Rollern Von Helke Rüder