Timmendorf: Schütt plant Wohngebiet am Vogelsang

Ein neues Wohnquartier in Timmendorfer Strand plant die Lübecker Firmengruppe Schütt: An der Straße Vogelsang sollen auf 4,5 Hektar, also 45 000 Quadratmetern, 70 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen, dazu noch ein Pflegeheim, eine Senioren-Wohnanlage, eine Kita, ein Verbrauchermarkt und eine Tankstelle. Das Investitionsvolumen beziffert die Schütt Gewerbebau GmbH auf 60 Millionen Euro. Die Kommunalpolitik hat bereits grünes Licht gegeben. Das Timmendorfer Zentrum ist 1,3 Kilometer Luftlinie entfernt: „Für das Gebiet zwischen Lübecker Straße (L 181) und Hauptstraße, nördlich des Vogelsangs und südlich des Mühlengrabens wird die 72. Flächennutzungsplanänderung aufgestellt“, heißt es trocken in den Beschluss, dem die Mitglieder des Timmendorfer Hauptausschusses zugestimmt haben. Damit starte laut Firmengruppe Schütt das Verfahren für den Bebauungsplan für das Areal, das etwa 1,3 Kilometer – Luftlinie – vom Timmendorfer Zentrum entfernt liegt. Vom Vogelsang aus ist über die L 181 die Autobahn-Anschlussstelle Ratekau in gut fünf Minuten zu erreichen. Planungsziele für das künftige Baugebiet sind laut Vorlage der Gemeinde „Dauerwohnungen für die einheimische Bevölkerung“ sowie selbst genutzte oder auf Dauer vermietete Eigentumswohnungen. In 40 weiteren Wohnungen einer Senioren-Wohnanlage soll betreutes Wohnen möglich sein. Das Pflegeheim soll etwa hundert Betten bieten. Verbrauchermarkt, Tankstelle und Kita ergänzen das Konzept. Gemeinde begrüßt besonders den Bau eines Pflegeheims: Die Erschließung des Areals könne, abhängig von der Dauer des Planverfahrens, Anfang 2022 beginnen. Dann wäre der Beginn der Hochbaumaßnahmen im Sommer 2022 möglich. Komplett fertig wäre alles 2023 oder 2024. Neben dem Hauptausschuss ist das Konzept auch dem Sozial- und dem Bauausschuss vorgestellt worden und hat dort eine Mehrheit gefunden. Gerade der Bau eines Pflegeheims sei zu begrüßen, da es derzeit in der Gemeinde keine Einrichtung mit Pflegeanteilen gebe, heißt es. Was den Verbrauchermarkt, die Tankstelle und die Kita angehe, könne die Gemeinde aber noch keine „Genehmigung der Bauwünsche“ in Aussicht stellen, steht in der Vorlage. Erst muss ein B-Plan mit der Ausweisung „Sondergebiet Einzelhandel“ aufgestellt und der Flächennutzungsplan angepasst werden. Die Firma Schütt muss zudem Gutachten zum Lärm- und Artenschutz und zu Einzelhandelsflächen einholen. Sie trägt sämtliche Planungskosten. Lesen Sie auch: Mietwohnungen zu günstigen Preisen entstehen in Timmendorfer Strand Tipps von Experten: Wo man in Ostholstein noch günstig wohnen kann Tausende Wohnungen und Häuser in Ostholsteiner Orten wie Neustadt, Eutin und Timmendorfer Strand fehlen Von Sabine Latzel